HSV: Dinsel neu im Aufsichtsrat - Wüstefeld bezieht Stellung
Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat ein neues Aufsichtsratsmitglied. Finanzunternehmer Detlef Dinsel ist zum siebten Mitglied des Gremiums bestimmt worden. Finanzvorstand Thomas Wüstefeld wies zudem Vorwürfe in seiner Rolle als Medizinunternehmer zurück.
Der 62-jährige Dinsel war von 2012 bis 2019 Gesellschafter beim Bundesligaclub FC Augsburg. Er übernimmt "den ruhenden Posten des für ein Jahr vom Aufsichtsrat in den Vorstand entsandten Dr. Thomas Wüstefeld", teilt der HSV am Freitag mit.
Dinsel voller Vorfreude, Jansen lobt
"Ich freue mich auf die Aufgabe und möchte meine Expertise in dieses Gremium einbringen und beratend einen Beitrag dazu leisten, dass der HSV die Folgen der Corona-Pandemie bewältigt", sagte Dinsel. Aufsichtsratsvorsitzender Marcell Jansen hob hervor, dass Dinsel dem Verein "vor allem auch bei der Restrukturierung" helfen werde.
"Wir als Aufsichtsrat sind uns einig, dass von allen Seiten noch weitere Fakten zusammengetragen werden müssen, ehe wir die nächsten Schritte einleiten können." Aufsichtsratschef Marcell Jansen zu Wüstefeld
Bei der Sitzung des Gremiums am Donnerstagabend habe Vorstand Thomas Wüstefeld "Stellung zur jüngsten medialen Berichterstattung um seine Person" bezogen, teilte der HSV weiterhin mit. "Es war eine gute Sitzung mit viel Offenheit und einem sehr konstruktiven Austausch aller Beteiligten", sagte Jansen und ergänzte: "Wir als Aufsichtsrat sind uns einig, dass von allen Seiten noch weitere Fakten zusammengetragen werden müssen, ehe wir die nächsten Schritte einleiten können."
Wüstefeld: "Kampagne gegen meine Person"
Gegen Wüstefeld waren tags zuvor im "Hamburger Abendblatt" Vorwürfe laut geworden. Es sollen Forderungen von Geschäftspartnern in Millionenhöhe gegen den 53 Jahre alten Unternehmer aus dem Biotech-Bereich bestehen, hieß es. Wüstefeld bestritt dies gegenüber dem NDR. Es sei laut seiner Aussage genau anders herum: Sein Unternehmen habe noch Forderungen an Geschäftspartner. Es werde eine "Kampagne gegen seine Person" gefahren, die nichts mit seiner Tätigkeit für den HSV zu tun habe, sagte Wüstefeld.
