Präsident Oke Göttlich vom FC St. Pauli © Witters Foto: Valeria Witters

FC St. Pauli: Göttlich jetzt bezahlter Präsident

Stand: 11.07.2022 20:43 Uhr

Oke Göttlich ist ab sofort hauptamtlicher Präsident des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli. Auch die Vizepräsidenten Christiane Hollander und Carsten Höltkemeyer sind künftig beim Verein angestellt - allerdings in Teilzeit.

In einem eingetragenen Verein aus der Zweiten Liga brauche es "höchste Aufmerksamkeit, um die Mitgliederinteressen, Anforderungen von Mitarbeitenden, gesellschaftlichem Wandel und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen mit den Herausforderungen durch die Auswüchse des Profifußballs", sagte Göttlich.

"Diese Aufgabe ist für ein rein ehrenamtliches Gremium - vor allem in Krisensituationen - kaum leistbar." Der 46-Jährige steht seit 2014 an der Spitze des Clubs.

Göttlich: "Unter 40 Stunden geht St. Pauli kaum"

Das Präsidiums-Trio trat bereits zu Monatsbeginn seinen neuen Dienst an, Hollander und Höltkemeyer qua Vertrag für acht Stunden pro Woche, Göttlich in Vollzeit mit offiziell 40 Stunden. Es dürften aber mehr werden.

"Unter 40 Stunden geht St. Pauli kaum, das muss man schon so sagen", bekannte Göttlich und sprach dabei über die Zeit vor dem 1. Juli, in der er "zusätzlich noch 40 plus x Stunden in meinem anderen Job" gearbeitet habe. Das sei nun Geschichte: "Jetzt ist mein zentraler Arbeitsplatz das Millerntor, da werde ich vor Ort sein."

Operative Abläufe verbessern

Die Präsidiumsmitglieder Esin Rager und Jochen Winand bleiben im Ehrenamt. Dass es beim FC St. Pauli keine Trennung von Haupt- und Ehrenamt mehr gebe, solle "die Mitgliederinteressen stärken und operative Abläufe verbessern" ein heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Der Club sei dadurch in der Lage, schneller zu handeln. Auch die Geschäftsleiter Bernd von Geldern (Wirtschaft) und Andreas Bornemann (Profifußball) gehören dem Präsidium jetzt als Besondere Vertreter an.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 11.07.2022 | 19:30 Uhr

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