VfB Lübeck verspielt 2:0-Führung in Wiesbaden
Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck ist nach dem 2:4 (2:1) bei Wehen Wiesbaden seit vier Spielen ohne Sieg. Die Mannschaft von Trainer Rolf Landerl führte am Dienstagabend beim Zweitliga-Absteiger bereits mit 2:0.
Nach einem Leistungsabfall in der zweiten Hälfte brachte sich der VfB im letzten Auswärtsspiel des Jahres jedoch selbst um den Lohn seiner Arbeit. Die letzte Chance auf Punkte im Jahr 2020 bietet sich am kommenden Sonnabend im Heimspiel gegen den SV Meppen. Der NDR überträgt die Partie ab 14 Uhr live im TV und im Netz.
Landerl nahm in Wiesbaden im Vergleich zum 1:1 gegen Magdeburg drei Änderungen in der Startelf vor. Martin Röser und Marvin Thiel begannen für den gesperrten Yannick Deichmann und Mirko Boland. Zudem feierte der 19 Jahre alte Lucas Wolf überraschend sein Startelf-Debüt. Dafür musste Soufian Benyamina zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Zehir verwandelt Elfmeter
Der VfB startete konzentriert und wild entschlossen, nach drei weniger erfolgreichen Spielen wieder einen Dreier einzufahren. Als sich nach 23 Minuten die Chance zur Führung bot, dürfte den Lübeckern jedoch kurz der Atem gestockt haben. Kapitän Tommy Grupe war im Strafraum der Gastgeber umgerissen worden - es gab Foulelfmeter. Im Spiel gegen Magdeburg hatte Florian Riedel einen Strafstoß in der Nachspielzeit verschossen. Dieses Mal trat Ersin Zehir an und behielt die Nerven (24.).
Wenig später erhöhte Thorben Deters nach einer Flanke von Thiel auf 2:0 (40.), Sekunden vorher hatte Deters noch der Pfosten im Weg gestanden. Den erfrischend selbstsicher auftretenden Lübeckern unterlief jedoch ein entscheidender Fehler: Sie nutzten zahlreiche weitere Möglichkeiten nicht. Und so brachte kurz vor dem Pausenpfiff Dennis Kempe per Kopf den Favoriten auf 1:2 heran (45.+2).
Wiesbaden dreht das Spiel
Es war der Schlüsselmoment der Partie, denn nun war Wiesbaden zurück im Spiel und erhöhte den Druck. Dem angesichts der Spielanteile überfälligen Ausgleich durch den eingewechselten Dominik Prokop (69.) folgte das 3:2 durch Phillip Tietz. Der gebürtige Braunschweiger verwandelte einen Foulelfmeter, den Grupe an Maurice Malone verursacht hatte (72.). Der K.o. folgte nach einem Konter der Wiesbadener, den Jakov Medic zum 4:2 abschloss (90.).
Corona-Fall beim 1. FC Magdeburg
Mit einiger Sorge dürften die Lübecker am Rand des Spiels registriert haben, dass es beim 1. FC Magdeburg, dem Heimgegner am vergangenen Sonnabend, einen Corona-Fall gibt. Die für Mittwoch geplante Partie gegen den 1. FC Saarbrücken wurde abgesagt. Das Magdeburger Gesundheitsamt schickte Mannschaft und Betreuer in Quarantäne. Lübeck hatte in den vergangenen Wochen selbst mehrere Corona-Fälle zu beklagen, Trainer Landerl ist gerade erst von einer Covid-19-Erkrankung genesen.
