DFB: Fair-Play-Preis für Arnd Zeigler
Werders Stadionsprecher und Moderator Arnd Zeigler wird mit dem Fair-Play-Preis des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet. Gewürdigt wird der 57-Jährige dafür, dass er eine vermeintliche Fehlentscheidung zuungunsten der Bremer sachlich erläuterte.
Die Preisverleihung findet im September statt. Der gebürtige Bremer moderiert neben seiner Tätigkeit als Stadionsprecher im Weserstadion unter anderem auch das Fußball-Format "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" im WDR. Den Preis erhält Zeigler, weil er im Nord-Derby zwischen Bremen und dem Hamburger SV (0:2) am 7. Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison eine Schiedsrichterentscheidung nüchtern und sachlich dem aufgebrachten Bremer Publikum erklärt hatte.
Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte zuvor ein Freistoßtor der Bremer aberkannt, da Werder-Abwehrspieler Mitchell Weiser sich in die Hamburger Drei-Mann-Mauer gestellt hatte. Seit der Saison 2019/2020 ist dieses Vorgehen verboten. Der gegnerische Spieler muss mindestens einen Meter Abstand zur Mauer einhalten.
Amateur-Preis nach Bad Schwartau
Den Preis als fairster Amateur erhält E-Junioren-Trainer Mario Wiggert von der SG Bad Schwartau. Nach einer Fehlentscheidung eines jungen Schiedsrichters in dessen erstem Spiel munterte Wiggert ihn auf und erkannte die Entscheidung an. "Eine falsche Entscheidung aus den richtigen Gründen zu akzeptieren, das hat mich berührt", sagte die frühere Bundesliga-Schiedsrichterin und Jury-Mitglied Bibiana Steinhaus-Webb dazu.
Dem jungen Referee war bei seiner Premiere ein eklatanter Fehler unterlaufen: Nach dem Handspiel eines Kindes der SG unterbrach er das Spiel mit dem Elfmeter-Pfiff. Doch als kurz darauf ein gegnerischer Spieler der SG Trave den Ball einfach ins Tor schoss, erkannte der Unparteiische dieses an und wies zur Mittellinie. Statt zu protestieren, munterte Wiggert den jungen Schiedsrichter auf: "Alles gut, Fehler passieren, dann machen wir jetzt einfach mit Tor weiter."
