BTSV - Nürnberg: Das besondere Spiel des Felix Dornebusch
Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig trifft am Sonnabend auf den 1. FC Nürnberg. Für BTSV-Torwart Felix Dornebusch ist es ein ganz besonderes Spiel.
Im besten Fußballer-Alter arbeitslos - diese bittere Erfahrung hat der Schlussmann im vergangenen Jahr machen müssen. Nach sechs Jahren als Profi beim VfL Bochum war der Vertrag des gebürtigen Witteners nicht verlängert worden. Dornebusch war bis Mitte November ohne neue Anstellung. Dann nahm der 1. FC Nürnberg den 26-Jährigen unter Vertrag. Beim "Club" sollte er den verletzten Stammkeeper Christian Mathenia vertreten. Dornebusch machte es so gut, dass er gute Chancen besaß, auch nach der Genesung des früheren HSV-Torwarts weiter zwischen den "Club"-Pfosten zu stehen.
Doch im Spanien-Trainingslager der Franken im Januar wurde Dornebusch dann durch eine Ellenbogenverletzung ausgebremst. Er fiel mehrere Wochen aus, sodass Mathenia wieder zur Nummer eins wurde. Dornebusch kam nach seiner Gesundung im späteren Saisonverlauf zwar noch zu zwei Einsätzen, verließ Nürnberg jedoch nach Auslaufen seines Arbeitspapiers im Sommer dann in Richtung Braunschweig.
Meyer spricht Dornebusch das Vertrauen aus
Am Sonnabend (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) kommt es für den 26-Jährigen nun zum Wiedersehen mit seinem Ex-Verein. Und obgleich Dornebusch beim Braunschweiger 2:1-Erfolg vor zwei Wochen gegen Bochum die Rote Karte gesehen hatte und deswegen zuletzt in Regensburg (0:3) fehlte, wird er ins Eintracht-Tor zurückkehren. "Löwen"-Trainer Daniel Meyer sprach dem ehemaligen "Clubberer" mit klaren Worten das Vertrauen aus: "Ich bin ein bisschen irritiert, dass die Diskussion wieder aufgekommen ist. Wir haben uns klar positioniert und unsere Entscheidung für Felix Dornebusch begründet. Der Platzverweis war unglücklich und er hat vorher in keiner relevanten Szene unsicher gewirkt oder etwas gemacht, was ihn und seine Position in Frage stellt."
Fejzic muss auf Ersatzbank zurück
Publikumsliebling Jasmin Fejzic muss also wieder auf der Bank Platz nehmen. Bitter für den 34-Jährigen, der sich aber wohl auf Dauer mit der Rolle als Ersatztorwart wird anfreunden müssen. "Er hat gezeigt, dass wir uns auf ihn als starke und erfahrene Nummer Zwei verlassen können. Das ist uns auch aufgefallen, ändert aber nichts an der Grundsatzentscheidung und dem Ranking, zu dem wir gekommen sind. Wir haben diese bewusste Entscheidung getroffen und zu der stehen wir auch", erklärte Meyer.
Suche nach der Idealformation hält an
Die Torwart-Frage hat der 41-Jährige geklärt, die Idealformation aber noch immer nicht gefunden. Ein Umstand der zum einen dem großen personellen Umbruch nach dem Aufstieg geschuldet ist. Zum anderen plagen den Trainer Verletzungssorgen, sodass er einige personelle Gedankenspiele gar nicht umsetzen kann. "Wir haben vor der Saison sehr stringent versucht zu erklären, in welcher Situation wir uns befinden und welche Möglichkeiten wir in der Kaderzusammenstellung hatten. Eine große Thematik war, dass uns durch diesen großen Umbruch die Erfahrung und die Automatismen fehlen. Wir können gar keine Stabilität haben", sagte Meyer, der dennoch optimistisch in die Zukunft blickt: "Wir wissen, wo wir bis Weihnachten stehen wollen und wir sind der Überzeugung, dass wir mit der Zeit besser werden."
So könnten sie spielen
Braunschweig: Dornebusch - Ziegele, Wydra, Nikolaou - Wiebe, Kroos, Ben Balla, Schlüter - Kobylanski - Kaufmann, Proschwitz
Nürnberg: Mathenia - Mühl, Margreitter, Sörensen - Krauß, Valentini, Handwerker - Geiß, Nürnberger - Schäffler, Lohkemper
