Bialek und Weghorst schießen "Wölfe" zum Sieg
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg ist am Dienstagabend zu einem 2:0 (0:0) beim Tabellenvorletzten 1. FSV Mainz 05 gekommen. Wout Weghorst hat einen clubinternen Rekord aufgestellt.
Als der Niederländer um kurz nach 22 Uhr mit einem Lächeln auf den Lippen zur Eckfahne lief, niederkniete und mit seinem Zeigefinger auf den Rasen wies, war es vollbracht. Die "Wölfe" durften sich nach dem 2:0 (79.) dem Gewinn der drei Punkte am 17. Spieltag sicher sein. Und Weghorst hatte das Dutzend vollgemacht. Es war sein zwölftes Tor in der Hinrunde - dies ist zuvor noch nie einem Spieler der Wolfsburger gelungen. Das Team von Trainer Oliver Glasner rückte mit seinen nun 29 Punkten auf den fünften Tabellenplatz vor.
"Es war ein schweres Spiel, aber was zählt, sind die drei Punkte", sagte Weghorst. "Es war nicht alles schön, es war auch sehr schwierig heute." Seinen Treffer per Lupfer bezeichnete er als "geiles Ding".
"Wölfe" vor der Pause nur mit zwei Halbchancen
Die erste Halbzeit war von einer solch überschwänglichen Einstufung unglaublich weit entfernt. Wer sich an verbissen geführten Zweikämpfen rund um den Mittelkreis und ambitionierten Flanken über den halben Platz hinweg erfreut, wurde gut unterhalten. Für alle anderen war es ganz schwere Kost.
Die Rheinhessen waren in Abwesenheit ihres Top-Stürmers Jean-Philippe Mateta (sieben Tore) komplett harmlos. Der Franzose steht offenbar vor einem Wechsel zum englischen Premier-League-Club Crystal Palace. Von den übrigen Profis im FSV-Kader weist nur einer mehr als ein Saisontor vor: Robin Quaison (zwei), doch der Schwede saß zunächst auf der Bank.
Und von den "Wölfen" kam offensiv auch nahezu nichts. Maximilian Arnold per Freistoß (22.) und der ehemalige Mainzer Ridle Baku (35.) hatten Halbchancen. Das 0:0 zur Pause war das einzig passende Ergebnis.
VfL-Joker Bialek sticht schnell
Der VfL wirkte nach Wiederbeginn endlich entschlossener. Maximilian Philipp hätte schon für die Führung sorgen können, sein Schuss wurde geblockt (52.). Bartosz Bialek ließ die Gäste schließlich jubeln. Nach einem herausragenden Diagonalpass von Arnold traf der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte polnische Angreifer zum 1:0 (65.) für die Norddeutschen.
Weghorst entscheidet die Partie
Gegen die limitierten Gastgeber sorgte Top-Stürmer Weghorst elf Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. Nach einer weiten Flanke leitete der Niederländer mit einem gewonnenen Kopfballduell den zweiten Treffer selbst ein.
Er setzte FSV-Verteidiger Alexander Hack so sehr unter Druck, dass dieser den Rückpass auf Robin Zentner verstolperte. Weghorst erlief den Ball und hob ihn herrlich über den FSV-Keeper hinweg ins Netz. Die drei Punkte waren im Sack.
