3. Liga: Meppen trotzt Magdeburg Remis ab, Osnabrück gewinnt
Mit viel Wut im Bauch und einer Rumpfelf auf dem Platz hat sich der SV Meppen am Sonnabend ein 0:0 beim Drittliga-Spitzenreiter 1. FC Magdeburg erkämpft. Der VfL Osnabrück feierte gegen Viktoria Berlin einen 3:1 (1:0)-Heimsieg und bleibt oben dran. Kellerkind TSV Havelse unterlag zu Hause dem SC Verl 1:3 (0:2).
Die Meppener, von acht Corona-Fällen und mehreren Verletzten gebeutelt, hatten zwei Anträge auf Spielverlegung gestellt, waren aber am Veto der Magdeburger und dem DFB gescheitert. Klar, dass die Emsländer die Partie beim Spitzenreiter mit einer "Jetzt-erst-recht"-Einstellung angingen. Sie verteidigten gegen erwartungsgemäß dominante Magdeburger leidenschaftlich. Dem Aufstiegsaspiranten Nummer eins fiel gegen den gut organisierten SVM, der mehrere Akteure aus der Bezirksliga-Mannschaft einsetzte, wenig ein. Wenn etwas durchkam, war Keeper Matthis Harsman zur Stelle und hielt den Punkt fest, der den Norddeutschen besonders viel wert sein dürfte.
"Ich bin richtig stolz, dass ich heute hier teilhaben durfte und es endlich wieder ein positives Ergebnis für uns ist." Meppens Trainer Rico Schmitt
SVM-Coach Rico Schmitt zeigte sich nach der Partie begeistert von seinem Team: "Für uns ein wunderbarer Moment. Das erste Mal in dieser Saison 0:0 gespielt, dann in so einer Konstellation und das in Magdeburg, bei der stärksten Mannschaft der Liga. Für uns ein herausragendes Ergebnis."
Kunze, Opoku und Köhler treffen für Osnabrück
Die Osnabrücker lieferten an der heimischen Bremer Brücke eine konzentrierte Leistung ab und hatten die Partie von Beginn an im Griff. Um den Abwehrriegel der Berliner zu knacken, gehörte allerdings auch ein bisschen Glück dazu. Der Schuss von Lukas Kunze in der 32. Minute wurde abgefälscht und so unhaltbar für Gäste-Keeper Julian Krahl - die verdiente 1:0-Führung für den VfL. Allerdings verpassten es die Niedersachsen zunächst nachzulegen und bekamen die Quittung. Soufian Benyamina (64.) markierte für die Gäste den überraschenden Ausgleich.
Osnabrück schüttelte sich kurz und rückte dann die Verhältnisse wieder zurecht. Aaron Opoku (74.) brachte die Hausherren wieder in Führung, Sven Köhler (83.) setzte mit dem dritten VfL-Treffer den Deckel drauf.
TSV Havelse gegen Verl chancenlos
Der TSV Havelse tat sich von Beginn an schwer in seinem Heimspiel gegen Verl, das früh presste und so Fehler der Niedersachsen erzwang. Lukas Petkov (12.) und Leandro Putaro per Foulelfmeter (34.) brachten die Gäste in der ersten Hälfte mit 2:0 in Führung. Nico Ochojski (66.) erhöhte auf 3:0 für Verl. Das 1:3 durch Torben Engelkind (81.) war nur noch Ergebniskosmetik.
