Stand: 01.01.2020 00:30 Uhr

Wichtige Notfallnummern im Überblick

Bei einigen Krankheiten, nach Unfällen im Haushalt und bei mutmaßlichen Vergiftungen ist schnelle Hilfe lebenswichtig. Im Notfall kommt es darauf an, den richtigen Notdienst zu kennen, ohne erst lange nach der Telefonnummer zu suchen.

Rettungsdienst der Feuerwehr: 112 

Über die Notrufnummer 112 werden Anrufer mit der nächstgelegenen Notrufzentrale der Feuerwehr verbunden. Die 112 sollte nur in lebensbedrohlichen Fällen angerufen werden. Dazu gehören:

  • Starke Herzbeschwerden
  • Bewusstlosigkeit
  • Starke Blutungen
  • Luftnot
  • Vergiftungen
  • Verkehrsunfall mit Personenschaden

Giftnotruf

Beim Verdacht auf eine akute Vergiftung ist der Giftnotruf in den einzelnen Bundesländern unter diesen Telefonnummern erreichbar:

Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen(0551) 192 40
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen(0361) 730 730
Baden-Württemberg(0761) 192 40
Bayern(089) 192 40
Berlin, Brandenburg(030) 192 40
Hessen, Rheinland-Pfalz(06131) 192 40
Nordrhein-Westfalen(0228) 192 40
Saarland(06841) 192 40

Folgende Informationen sollten Sie für den Giftnotruf bereithalten:

  • Wer? Kind oder Erwachsener? Alter, Geschlecht und ungefähres Körpergewicht sind hilfreiche Informationen für die Einschätzung der Situation.
  • Was? Möglichst genaue Angabe, was eingenommen wurde, zum Beispiel Arzneimittel, Drogen, Haushaltsprodukt, Chemikalie, Pflanze, Pilze, Tier, Lebensmittel. Möglichst gegebenenfalls die genaue Bezeichnung von der Verpackung angeben.
  • Wann? Zeitpunkt der Einnahme oder Einwirkung sowie Dauer der Einwirkung.
  • Wie? Wurde die möglicherweise giftige Substanz zum Beispiel geschluckt, eingeatmet oder über die Haut aufgenommen?
  • Wie viel? Möglichst genaue Mengenangabe, zum Beispiel Anzahl der Tabletten, Tropfen, Pflanzenanteile oder Flaschengröße.

Kassenärztlicher Notdienst: 116 117

In dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen ist der Kassenärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 rund um die Uhr erreichbar - zum Beispiel bei hohem Fieber, Bauchschmerzen oder Erbrechen. Die kostenfreie Nummer gilt in ganz Deutschland. Unter der Nummer stehen bundesweit Hunderte Ärzte außerhalb der regulären Praxis-Sprechzeiten zur Verfügung, in der Regel also nachts, am Wochenende und an Feiertagen. Geschulte Mitarbeiter am Telefon stellen Anrufern gezielte Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können. Es wird dann entschieden, ob der Betroffene in eine Notfallpraxis fahren soll oder ob ein Arzt ins Haus kommt.

Folgende Informationen benötigt der ärztliche Bereitschaftsdienst:

  • Name und Vorname
  • Straße und Hausnummer
  • Postleitzahl
  • Stadt, Ort
  • Telefonnummer
  • Wer hat Beschwerden?
  • Wie alt ist die Person?
  • Was für Beschwerden liegen vor?
  • Gibt es allergische Reaktionen auf bestimmte Medikamente?
  • Hat die Person einen Herzschrittmacher?
  • Kann jemand die erkrankte Person zur Praxis begleiten?

Weitere Informationen
Die Nummer 116 117 auf einem Handy-Bildschirm. © DPA Foto: Patrick Pleul

116 117 - So hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst

Vielen Menschen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst unbekannt. NDR.de hat Fragen und Antworten zusammengestellt. mehr

Dieses Thema im Programm:

Visite | 19.11.2019 | 20:15 Uhr

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