Stand: 18.11.2019 16:13 Uhr

Was darf in Wertstofftonne und Gelben Sack?

Aus einer gelben Wertstofftonne ragt Plastikmüll hervor. © imago/Gottfried Czepluch
In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech und Aluminium.

Graue Tonne, gelber Sack, Wertstofftonne, Biotonne, Papiertonne, Glascontainer: Abfalltrennen gehört für die Deutschen längst zum Alltag. Doch was gehört wirklich in die Gelbe Tonne? Warum sollte der Deckel vom Joghurtbecher abgetrennt werden und worin unterscheiden sich Gelbe Tonne und Wertstofftonne? Wir erklären, worauf es beim Mülltrennen ankommt.

Gelber Sack für Plastik, Blech und Aluminium

In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech und Aluminium. Dazu zählen zum Beispiel Folien, Plastikverpackungen von Wurst und Käse, Konservendosen, leere Tuben, Getränkekartons und Plastiktüten. Auch sogenannte Serviceverpackungen - also Coffee-to-go-Becher oder Styroporboxen für Essen - dürfen darin entsorgt werden.

Früher durften nur Verpackungen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne, die einen Grünen Punkt haben. Das ist heute anders: Alle Hersteller von Verpackungen sind verpflichtet, sich einer der miteinander konkurrierenden Firmen im Dualen System anzuschließen, die sich um die Verwertung der gebrauchten Verpackungen kümmern.

Wertstofftonne nicht nur für Verpackungsmüll

Einige Städte wie Hamburg und Hannover und Landkreise wie Aurich bieten inzwischen Wertstofftonnen an. In diesen Tonnen dürfen nicht nur Verpackungen, sondern auch sogenannte stoffgleiche Nicht-Verpackungen aus Plastik, Metall und Verbundmaterial entsorgt werden. Dazu gehören zum Beispiel auch Plastikspielzeug, ausgediente Rührschüsseln aus Plastik, Zahnbürsten und ausrangierte Kochtöpfe.

Einige Kommunen erlauben laut der Verbraucherzentrale auch Altholz und Elektrogeräte in der Wertstofftonne. Verbraucher sollten sich bei ihrer Abfallberatung oder auf der Homepage ihres Entsorgers erkundigen, ob es in ihrer Stadt oder Gemeinde eine Wertstofftonne gibt und was genau hinein darf.

Mülltrennung: Verbundverpackungen zerlegen

Viele Verbraucher sind unsicher, in welchem Zustand die weggeworfenen Verpackungen sein sollten. Natürlich sollten sie leer sein. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen weist aber darauf hin, dass die Verpackungen nicht gespült werden müssen, "löffelrein reicht aus".

Um sicherzustellen, dass Wertstoffe in den Sortier-Anlagen auch richtig erkannt werden, sollten verschiedene Materialien getrennt voneinander entsorgt werden. Das heißt, den Joghurtdeckel vom Becher abtrennen, Plastikteile von Brötchentüten entfernen und die Folie von Käse- und Wurstverpackungen abtrennen.

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Mehr wissen - besser leben | 18.11.2019 | 21:00 Uhr

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