Ein altes Fotoalbum © photocase.de Foto: Margot Kessler

Analoge Fotos digitalisieren - so geht’s

Sendedatum: 25.01.2021 20:15 Uhr

Das alte Familienalbum gibt es nur einmal. Mit der Zeit aber werden Bilder blasser und bekommen Risse. Viele möchten die alten Fotos deshalb digitalisieren. Welche Möglichkeiten gibt es dafür?

von Emely Riemer

Wer analoge Bilder digitalisieren möchte, sollte sich zuerst einen Überblick verschaffen: Wie viele Bilder sollen es werden? Welche Qualität brauche ich? Und was soll mit den digitalen Bildern geschehen? Die höchste Qualität lässt sich erreichen, wenn es zu den Bildern noch die passenden Negative gibt. Die können auch heute noch professionell entwickelt und auch digitalisiert werden. Um die Fotos selber zu digitalisieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Apps - vom analogen Foto direkt auf das Smartphone

Um Fotos zu digitalisieren gibt es mehrere, oft kostenlose Apps für Smartphones oder Tablets. Zum Beispiel die Fotoscanner-App von Google. Mit der Handykamera wird das Bild aus mehreren Perspektiven abfotografiert und die App setzt die einzelnen Aufnahmen automatisch zu einem Bild zusammen. Der Vorteil gegenüber dem einfachen Abfotografieren: Es gibt keine Reflektionen.

Wenn die alten Erinnerungen hauptsächlich bei Social Media geteilt werden sollen, kann so eine App praktisch sein. Der Nachteil: Die Qualität der Bilder hängt von der Qualität der eigenen Handykamera ab. Wer eine App nutzen möchte, sollte sich außerdem bewusst sein, dass auf Daten zugegriffen werden kann.

Flachbettscanner sind praktisch bei losen Bildern

Ein Flachbettscanner kann gleich mehrere Aufgaben erfüllen und auch Dokumente einscannen. Für das Digitalisieren von Fotos sollte man vorher genau überlegen, welche Auflösung der Scanner liefern soll. Unabhängig von der individuellen Auflösung hat der Flachbettscanner im Praxistest von Markt die besten Ergebnisse geliefert und die Bilder sehr nah am Original wiedergegeben.

Unpraktisch werden Flachbettscanner aber, wenn die Bilder fest in einem Album verklebt sind und sich nicht unbeschadet herauslösen lassen. Das Einscannen selbst ist mit dem Album ein schwieriger Prozess und die Bilder müssen am Computer nachbearbeitet und ausgeschnitten werden.

Albumscanner sind praktisch für Fotoalben

Dieses Problem lösen Albumscanner. Hier wird das Gerät selbst auf ein Foto gestellt und die meisten Scanner müssen dabei nicht an Strom oder einen Computer angeschlossen sein. Die Bilder werden direkt auf eine SD-Karte gespeichert - das ist praktisch, wenn die Bilder ohnehin in einem digitalen Archiv aufbewahrt werden sollen. Beim Scannen gibt es verschiedene Formate zur Auswahl. Größer als die Auflagefläche selbst, sollten die Fotos allerdings nicht sein.

Viele Albumscanner bieten auch die Funktion, Negative zu digitalisieren. Der Unterschied zum professionellen Digitalisieren von Negativen: um den Originalfarbton wiederherzustellen, lesen professionelle Geräte den DX-Code aus, der auf den Negativen angegeben ist. Geräte für den Privatgebrauch wandeln die Negative meist um, ohne den speziellen Code zu erkennen. Auch alte Dias können mit solchen Geräten oder speziellen Dia-Scannern digitalisiert werden.

Bei Ungeduld und zu vielen Bildern helfen Profis

Wem diese Methoden zu aufwendig sind oder wessen privates Fotoarchiv zu groß ist, der kann Bilder, Dias und Negative auch einschicken und professionell digitalisieren lassen. Hans-H. Graen, Geschäftsführer eines Digitalisierungsunternehmens, rät dazu, "am besten vorher zu sortieren". Das analoge Aufräumen sei meist leichter, als das digitale.

Weitere Informationen
Dias © Fotolia Foto: sooksun

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 25.01.2021 | 20:15 Uhr

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