Jahreswechsel in Dänemark: Corona-Schnelltests statt Stau
Durch die Corona-Beschränkungen dürfen aktuell nur Schleswig-Holsteiner nach Dänemark einreisen - wenn sie ein negatives Testergebnis vorlegen. Getestet wird zum Beispiel in Handewitt.
Silvester in Dänemark feiern hat für viele Deutsche eine langjährige Tradition. Normalerweise bedeutet das am Wochenende vor dem Jahreswechsel Stau vor der Grenze. In diesem Jahr dürfen Corona-bedingt aber nur Schleswig-Holsteiner einreisen. Allerdings müssen sie ein negatives Testergebnis vorlegen und bei Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne gehen. Schnelltests werden nahe der Grenze angeboten, beispielsweise in Handewitt am Scandinavian Park.
Termine nahezu ausgebucht
Vor dem Testcontainer standen an diesem Sonnabend Gruppen von Urlaubern, die auf den Test und dann auf das Ergebnis warteten. Die Termine dafür waren nahezu ausgebucht. 350 Tests waren es bis zum Nachmittag, sagt Jakob Hansen vom dänischen Rettungsdienst Falck. In wenigen Fällen endete die Anreise nach Dänemark auch dort. Nämlich dann, wenn das Testergebnis positiv ausfiel. Das sei aber eine geringe Anzahl, sagt Jakob Hansen: "Ungefähr 1,5 Prozent der Getesteten sind im Schnitt positiv. An dieser Station haben wir ja nicht so viele, die mit Symptomen kommen, oder erwarten, positiv zu sein. An anderen Stationen haben wir um die 3,5 Prozent."
Geld wäre ohne Reiseantritt weg
Aus allen Ecken Schleswig-Holsteins kamen die Dänemark-Urlauber. Die meisten haben lange überlegt, ob sie die Reise antreten. In vielen Fällen ist aber das Geld weg, wenn man den gebuchten Urlaub nicht antritt. Die Anbieter argumentieren, dass Schleswig-Holsteiner ja anreisen dürften, wenn sie einen negativen Schnelltest vorlegen. Julia Müller aus Neumünster ist mit einem Teil ihrer Familie in Handewitt und erklärte: "Das war natürlich großes Abwägen. Über 2.000 Euro hätten wir nicht wiederbekommen. Wir haben jetzt verkürzt und fahren am 1.1. wieder zurück. Dann sind wir startklar, wenn die Schule am 11. wieder losgeht."
Nur wenige Tests fallen an diesem Sonnabend negativ aus. Bei all den anderen sah man die erleichterten Gesichter oder es erklangen kurze Jubelschreie - so wie bei Julia Müller, bevor sie mit ihren Kindern wieder ins Auto stieg: "Ja, wir jubeln. Alles ist in Ordnung, wir können fahren."
