Bis zu 15 Kinder pro Gruppe: Herausforderungen für Kitas

In vielen Kindertagesstätten in Schleswig-Holstein war am Dienstag das erste Mal seit langer Zeit wieder etwas mehr los. Der Grund: Die Kitas sind in den sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb übergegangen. Nachdem sie in den vergangenen Wochen nur eine Notbetreuung angeboten hatten, dürfen die Einrichtungen nun bis zu 15 Kinder in einer Gruppe betreuen. Auch das Betretungsverbot für Eltern ist aufgehoben. Allerdings: Nach wie vor gelten strenge Abstands- und Hygieneregeln.
Schleswig-Holstein hat eine Phase übersprungen
Das stellt viele Einrichtungen vor große Herausforderungen. Denn es gab nur sehr wenig Vorbereitungszeit, da die Landesregierung erst Mitte vergangener Woche entschieden hatte, dass die Kitas nun bis zu 75 Prozent ausgelastet werden dürfen. Die ursprünglich geplante Zwischenphase von 55 Prozent Auslastung hat das Land übersprungen. "Wir versuchen alles, um auch diese Phase gut umzusetzen", sagte Carsten Höhn vom Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen.
Gruppen dürfen nicht zusammengelegt werden
Einige Kitas gerieten aber in Personalnot, "weil Gruppen nicht zusammengelegt werden dürfen", sagte Sophia Suhren, Regionalleiterin der Kitas im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. "Das können wir aktuell nicht machen, weil wir die Kinder nicht mischen dürfen. Wir haben mehrere Gruppen, die von morgens bis nachmittags durchlaufen", erklärte Suhren: "Da kommen wir natürlich an personelle Engpässe." Hinzu kommt, dass Vorschulkinder und Kinder mit Förderbedarf wieder einen Anspruch auf Vollzeitbetreuung haben.
