A23-Baustelle: Polizei ahndet Verstöße auf Schleichweg

Stand: 29.04.2025 14:53 Uhr

Bei Kontrollen hat die Polizei am Dienstagmorgen (29.4.) im Thesdorfer Weg zwischen Pinneberg und Halstenbek (Kreis Pinneberg) mehrere Autofahrer erwischt. Dort dürfen eigentlich nur Anlieger mit ihrem Auto durchfahren.

von Daniela Tabarelli

Wegen der Baustelle auf der A23 nutzen jedoch im Moment viele Autofahrerinnen und Autofahrer die Fahrradstraße als Schleichweg. Innerhalb einer Stunde stellte die Polizei zwölf Verstöße fest. Gegen die Autofahrerinnen und Autofahrer wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, sie müssen 15 Euro bezahlen.

Eine Fahrradstraße am Rande von Pinneberg. © NDR Foto: Hannah Böhme
Die Idylle des Bildes trügt. Denn trotz der vielen Hinweisschilder wird diese Fahrradstraße immer wieder auch von Autofahrern als illegaler Schleichweg genutzt.

Eine Autofahrerin wurde nach eigenen Angaben von ihrem Navi über die Fahrradstraße gelotst. Vor einer Strafe schützt das laut Polizei nicht. "Letztendlich muss man immer auf die örtlichen Beschilderungen achten. Es kann auch sein, dass sich durch Baustellen die Straßenführung vor Ort ändert. Dementsprechend ist das keine Ausrede", erklärt Polizeisprecher Jens Zeidler. Ein anderer Autofahrer gab an, den Schleichweg regelmäßig zu nutzen, um Zeit zu sparen.

A23 in Richtung Hamburg: kilometerlange Staus jeden Morgen

Wegen der Bauarbeiten auf der A23 kommt es in Fahrtrichtung Hamburg im Moment beinahe täglich zu kilometerlangen Staus. Seit mehreren Wochen ist der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Pinneberg-Nord und Halstenbek-Rellingen in Fahrtrichtung Hamburg wegen Sanierungsarbeiten nur einspurig befahrbar. Die Anschlussstellen Pinneberg-Mitte und Pinneberg-Süd sind komplett für den Verkehr gesperrt. Die Bauarbeiten sollen nach Angaben der zuständigen Autobahn GmbH bis Ende Juli dauern.

Anwohner fordert bessere Beschilderung

Laut Anwohner Jochen Baier gebe es Möglichkeiten, die Situation vor Ort zu entspannen. "Es fehlt aus meiner Sicht eine Kennzeichnung zu Beginn der 30er-Zone. Man könnte frühzeitig auszeichnen, dass das eine durchfahrtsbeschränkte Straße ist", so Baier. Das Schild, das auf die Fahrradstraße hinweist, werde häufig übersehen. "Aus meiner Sicht wäre eine verhältnismäßige Lösung, dass man einen versenkbaren Poller aufstellt. Die wenigen Anlieger könnten ihn aufmachen und durchfahren, aber für den Durchgangsverkehr wäre dann hier Stopp", fügt Baier hinzu.

Mitte April hatte es auf der Straße einen Unfall mit vier Schwerverletzten gegeben. Auch deshalb ist die Polizei verstärkt mit Kontrollen im Einsatz, die in den kommenden Wochen fortgesetzt werden sollen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 29.04.2025 | 09:30 Uhr

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