Silvester in SH: Deutlich ruhiger als in den Vorjahren
Der Jahreswechsel ist deutlich ruhiger ausgefallen als in den Vorjahren. In Schleswig-Holstein verzeichneten Polizei und Feuerwehr weniger Einsätze als sonst.
Die Mitarbeiter der Polizei- und Rettungsleitstellen beschreiben die vergangene Silvesternacht als eine der ruhigsten seit vielen Jahren. Die Kontaktbeschränkungen und das Feuerwerks-Verkaufsverbot haben offenbar dazu beigetragen.
Große Partys mussten laut Polizei nicht aufgelöst werden. Vereinzelt sei mal ein Haushalt bei einer Feier zu viel dabei gewesen - das habe sich alles im Gespräch lösen lassen, meinte ein Polizeisprecher aus Lübeck dazu. Der Landesfeuerwehrverband meldete insgesamt 67 Feuerwehreinsätze - im Vorjahr waren es ungefähr 300.
Feuerwehr rückt zu mehreren Bränden aus
In Jübek (Kreis Schleswig-Flensburg) brannte kurz nach Mitternacht der Dachstuhl eines Hauses. Sieben freiwillige Feuerwehren konnten aber einen Großbrand verhindern. Einen Dachstuhlbrand kurz nach Mitternacht gab es auch in Kiel. Ob eine Rakete das Feuer ausgelöst hat, muss noch geklärt werden. Auch im Kreis Plön rückte die Feuerwehr zum Löscheinsatz aus: In Bönebüttel brannte ein Carport. Die Flammen beschädigten auch ein angrenzendes Haus. Ansonsten mussten die Einsatzkräfte sich landesweit immer mal wieder um kleinere Feuer wie brennende Mülltonnen kümmern.
Schwere Böller-Unfälle blieben nicht aus
Wie jedes Silvester gab es auch diesmal schwere Böller-Unfälle. Tragisch endete der Jahreswechsel für einen 37-Jährigen in Lauenburg. Der Mann sprengte sich laut Polizei mit einem Böller eine Hand ab - ob der Böller zugelassen war, muss noch ermittelt werden. Ersten Polizei-Erkenntnissen zufolge war der Böller schon seit zwei Jahren gelagert worden. In Alvesloe (Kreis Segeberg) hatte ein 40-Jähriger laut Polizei offenbar mit illegaler Pyrotechnik hantiert. Er wurde mit schweren, lebensbedrohlichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.
