11.200 Impfungen beim Rendsburger Booster-Marathon
Am Montag vor einer Woche hatte der Kreis Rendsburg-Eckernförde die Impfaktion gestartet. 11.200 Booster-Impfungen wurden verabreicht.
Es war eine bislang einmalige Aktion in Schleswig-Holstein. Auf dem Messegelände in Rendsburg wurde seit dem 6. Dezember wie am Fließband gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben von Landrat Rolf-Oliver Schwemer haben so innerhalb der sieben Tage mehr als 11.200 Menschen ihre Auffrischungsimpfung bekommen. Erst- und Zweitimpfungen waren beim Booster-Marathon nicht möglich.
Unterstützung von medizinischem Personal und Soldaten
Anfangs hatten die Hausärzte die Aktion kritisiert, da alle Impfwilligen mit dem Vakzin von Biontech geimpft werden sollten. Dieser Impfstoff ist derzeit weniger verfügbar als der Moderna-Impfstoff und soll laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) vor allem an unter 30-Jährige verimpft werden. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde änderte daraufhin seine Strategie und verimpfte auch Moderna.
Das Personal der Imland-Kliniken und vom Deutschen Roten Kreuz sowie Soldaten aus Husum unterstützen den Booster-Marathon. "Ohne diese breite Unterstützung hätten wir das nicht auf die Beine stellen können. Deshalb bedanke ich mich außerordentlich bei allen Personen, die zum Gelingen beigetragen haben", sagte Landrat Schwemer.
Um die Aktion zu realisieren hatte der Kreis kurzerhand das Terminvergabe-System, das eigentlich die Kfz-Zulassungsstelle nutzt, umprogrammiert.
Aktion könnte als Vorbild dienen
Schon zu Beginn des Booster-Marathons hatte der Leiter des Gesundheitsamtes Rendsburg-Eckernförde, Stephan Ott, eine erste Bilanz gezogen: "Wir haben praktisch keine Wartezeiten und die Menschen sind zufrieden. Bisher ist es ein voller Erfolg." Er könne sich vorstellen, dass die Aktion als Vorbild für andere Kreise dienen kann.
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