Viele Geflüchtete: Tafeln in Niedersachsen arbeiten am Limit
Die Tafeln in Niedersachsen arbeiten derzeit am Limit. In den vergangenen Monaten haben sie deutlich mehr Zulauf registriert - unter anderem von Geflüchteten aus der Ukraine.
Bei der Tafel in Osnabrück beispielsweise hat sich die Zahl der Kunden verdoppelt, wie der Vorsitzende Hermann Große-Marke dem NDR in Niedersachsen sagte. Kamen sonst 350 Menschen am Tag, um sich mit Lebensmitteln einzudecken, sind es jetzt gut 700. Auch zur Tafel in Braunschweig kommen etwa doppelt so viele Menschen, wie der Landesverband bestätigte. Ähnlich ist die Lage bei den 104 weiteren Tafeln in anderen niedersächsischen Städten.
Alternative? Lebensmittel-Gutscheine für Geflüchtete
Durch einen größeren Zulauf verlängert sich für alle Besuchenden der Tafel auch die Wartezeit. Das schreckt viele ab - vor allem die älteren oder kranken Stammkunden. Die Tafeln brauchen eigenen Angaben zufolge mehr Lebensmittelspenden und mehr Helferinnen und Helfer. Gesucht werden auch Ehrenamtliche, die Ukrainisch sprechen. Um die Situation zu entschärfen, schlägt der Landesvorsitzende Uwe Lampe vor, dass Geflüchtete aus der Ukraine für eine gewisse Zeit von den Kommunen Lebensmittelgutscheine bekommen, die sie auch in Supermärkten einlösen können.
