VW-Werk in Osnabrück: Stephan Weil dringt auf Standort-Erhalt
Volkswagen muss sich nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) um eine Zukunft für sein Werk in Osnabrück bemühen. Das sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
Weil sagte unter anderem: "Der Standort Osnabrück ist für Volkswagen-Verhältnisse sehr klein." Dies sei ein Problem, dennoch entbinde es Volkswagen nicht von der Verpflichtung, die Zukunft des VW-Werkes zu planen, so der Ministerpräsident, der in der nächsten Woche sein Amt abgeben will. Weil ist als Ministerpräsident seit 2013 auch Mitglied im Aufsichtsrat des Autobauers.
Externe Nutzung für VW-Werk?
Weiter sagte er: "Der Tarifvertrag hat eine kluge Regelung gefunden, die übersetzt lautet: Wir schauen noch einmal sehr genau, ob es interne Möglichkeiten gibt, die Zukunft des VW-Standorts Osnabrück zu sichern, oder ob externe Nutzungen dieses Werks und der Fähigkeiten der Mitarbeiterschaft infrage kommen." Beides finde aktuell statt und das sei auch richtig und notwendig, so der SPD-Politiker. Die Landesregierung habe auf diesen Passus im Tarifvertrag sehr großen Wert gelegt.
Rheinmetall zeigte Interesse am VW-Werk
Ende April hatten mehrere Medien berichtet, dass VW die Produktion im Osnabrücker Werk bis Ende 2027 einstellen will. Volkswagen wies die Berichte zurück. "Wir prüfen nach wie vor verschiedene Optionen. Dabei geht es immer auch um eine Betrachtung und Bewertung der Wirtschaftlichkeit", sagte ein Unternehmenssprecher damals dazu. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte sich vor einiger Zeit offen für die Produktion von Rüstungsgütern gezeigt.
