Insolvenzen bei MV und Lloyd: Meyer Werft bleibt optimistisch
Nach den Werft-Pleiten in Mecklenburg-Vorpommern und Bremerhaven sieht sich die Meyer-Werft in Papenburg nicht in Insolvenz-Gefahr. Folgen könnten die Pleiten aber für Zuliefererbetriebe haben.
Davor warnt Reinhard Lüken vom Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM). Auf jeden Werftarbeiter würden etwa zehn Arbeitsplätze in der Wertschöpfungskette kommen, sagte Lüken dem NDR in Niedersachsen. Die Insolvenzen der MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern und der Bremerhavener Lloyd-Werft wirkten sich darauf natürlich aus, so Lüken. Beide Unternehmen gehören zum Hongkonger Mischkonzern Genting, dessen Kreuzfahrtsparte wegen der Pandemie in Schieflage geraten ist. Bei den MV Werften geht es um rund 1.900 Beschäftigte und beim Bremerhavener Schiffbaubetrieb um etwa 300 Arbeitsplätze.
Meyer Werft sieht "gute und langfristige Zukunftschancen"
Auch die Meyer-Werft ist von der Krise der Kreuzfahrt-Branche betroffen. Durch einen angestoßenen Strukturwandel habe das Unternehmen aber gute und langfristige Zukunftschancen, sagte ein Sprecher. Die Meyer Werft plant den Abbau von 450 Arbeitsplätzen in Papenburg. Dazu verwies der Sprecher auf technische Neuerungen bei Kreuzfahrtschiffen - etwa den Flüssiggasantrieb.
