Automatensprengung in Schüttorf: Mutmaßlicher Täter vor Gericht
Vor dem Landgericht Osnabrück hat am Donnerstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Geldautomatensprenger begonnen. In Schüttorf soll er mit mehreren Komplizen rund 80.000 Euro erbeutet haben.
Bei der Explosion im Februar 2020 war ein Schaden von fast 900.000 Euro entstanden. Neben der Bankfiliale in Schüttorf (Landkreis Grafschaft Bentheim) gerieten auch Wohnräume in Brand. Dort lebte unter anderem ein siebenjähriges Kind. Fünf Anwohner wurden leicht verletzt und trugen ein Trauma davon, wie der Vermieter damals dem NDR Niedersachsen sagte.
Bis zu 15 Jahre Haft drohen
Der heute 28-jährige Angeklagte soll die Tat geplant haben. Vor Ort in Schüttorf habe er die Sprengarbeiten angeleitet, heißt es in der Anklageschrift. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. Mehrere Mittäter sollen ihn bei der Tat und in fünf weiteren Fällen bundesweit unterstützt haben. Einige dieser Komplizen konnten die Behörden aber bislang nicht ausfindig machen. Zwei weitere Mittäter, die Fluchtautos und Sprengstoff beschafft hatten, wurden bereits zur mehreren Jahren Gefängnis verurteilt.