Polizei verstärkt Schutz von LNG-Terminal in Wilhelmshaven
Nach der mutmaßlichen Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 und bei der Bahn wird auch in Niedersachsen der Schutz kritischer Infrastruktur hochgefahren - etwa beim künftigen LNG-Terminal.
Die Baustelle für das Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven wird besser bewacht als vor den mutmaßlichen Angriffen auf Nord Stream 1 und 2, wie die zuständige Polizeidirektion Oldenburg dem NDR in Niedersachsen bestätigte. Um auch gegen Angriffe von der Seeseite gerüstet zu sein, verstärkt auch die Wasserschutzpolizei ihren Einsatz. Man habe die Kräfte verstärkt, fahre unter anderem mehr Streife, auch technisch werde aufgerüstet, heißt es. Zu Details hält sich die Polizei aus einsatztaktischen Gründen bedeckt.
Auch Gaspipeline wird verstärkt bewacht
Der Oldenburger Polizeipräsidenten Johann Kühme spricht von einer hohen Gefährdungslage. Konkrete Hinweise gebe es aber nicht. Die Lage werde täglich neu beurteilt, sagte Kühmes Dezernatsleiter Nils Wiebusch. Die Polizei beschäftigt sich mit unterschiedlichen Szenarien - das reicht vom friedlichen Protest, wie zuletzt durch Klimaaktivisten, die die Baustelle besetzen wollten, bis hin zu Anschlägen. Nicht nur das künftige Terminal wird jetzt verstärkt bewacht, sondern auch die fast 27 Kilometer lange Gaspipeline. Über diese soll das Gas vom LNG-Terminal bis zum Speicher im ostfriesischen Etzel strömen. Das Terminal in Wilhelmshaven soll kurz vor Weihnachten in Betrieb gehen.