Mordprozess Fischerhude: Verwandte sagen aus
Am Landgericht Verden ist am Mittwoch der Mordprozess um die Tötung einer 73-Jährigen und ihres Sohnes in Fischerhude (Landkreis Verden) fortgesetzt worden. Sie waren Ende Dezember durch Schüsse getötet, eine Freundin der Familie schwer verletzt worden. Drei Verwandte der Getöteten und des Angeklagten, Angehörige einer Adelsfamilie, sagten am Mittwoch aus. Sie hätten sich vom Angeklagten - einem insolventen Gestütsbesitzer aus Lilienthal - ausgenutzt und betrogen gefühlt und wollten ihn nicht mehr auf ihren Grundstücken wohnen lassen. Man habe dem Angeklagten viel Geld geliehen, dann aber seien wertvolle Gegenstände von ihren Grundstücken in Lilienthal und Wehldorf verschwunden. Der Angeklagte habe im Namen eines der Zeugen, Thomas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha Herzog zu Sachsen, Handwerker beschäftigt, diese aber nicht bezahlt. Er habe außerdem Eigentumsunterlagen wertvoller Pferde in der eigenen Tasche verschwinden lassen. Die Zeugen betonten, dass sie nicht geahnt hätten, dass der Angeklagte jemanden töten würde. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.