Impfskandal in Schortens: Ermittlungen dauern an
Nach dem Corona-Impfskandal in Schortens im Landkreis Friesland ermittelt die Polizei weiter. Eine ehemalige Krankenschwester soll unwirksame Kochsalzlösung verimpft haben.
Sie hatte im Frühjahr berichtet, dass ihr eine Ampulle Wirkstoff heruntergefallen sei und sie daher nur Kochsalzlösung in Spritzen aufgezogen hatte. Bestätigt ist das für sechs Spritzen, doch es soll noch mehr Fälle geben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe sich der Verdacht erhärtet, dass sie zumindest in einer niedrigen zweistelligen Anzahl von Fällen Betroffenen nur Kochsalzlösung injiziert hat, heißt es. Der Frau war sofort gekündigt worden.
Frau schweigt zu Vorwürfen
Außerdem gibt es laut Staatsanwaltschaft Oldenburg Anhaltspunkte dafür, dass die 40-Jährige eine mit ihrer damaligen Funktion unvereinbare Haltung zur Corona-Schutzimpfung hatte und hat. Sie soll Chat-Protokolle von Impfgegnern geteilt haben. Die frühere Krankenschwester schweigt zu all diesen Vorwürfen und lässt sich durch einen Rechtsanwalt vertreten.
Viele mussten sich noch einmal impfen lassen
Ab August musste 10.000 Friesinnen und Friesen erneut zur Impfung, weil nicht sicher war, wer während der Tätigkeit der verdächtigen Krankenschwester tatsächlich Impfstoff bekommen hat und wer nicht.
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