Bei Ausweichmanöver: Frachter in Bremen auf Weser havariert
Auf der Weser in Bremen ist ein mit 1.300 Tonnen Kohle beladener Frachter Leck geschlagen. Das Schiff war mit einem Schlepper kollidiert. Dabei riss der Bug des Frachters ein.
Der Kapitän des Frachters wollte am Donnerstagabend auf Höhe der Überseestadt einem Schlepper mit angehängtem Arbeits-Ponton ausweichen, wie die Feuerwehr mitteilte. Dabei stieß der mit 1.300 Tonnen Kohle beladene Frachter gegen das entgegenkommende Schiff und streifte anschließend eine Uferböschung. Dadurch wurde der Bug des Frachters stark beschädigt und Wasser drang ein, wie es weiter hieß.
Feuerwehr dichtet Leck ab und bringt Pumpen in Stellung
Da der Generator ausgefallen war, konnte der Kapitän das eindringende Wasser nicht abpumpen, wie die Feuerwehr weiter mitteilte. Einsatzkräfte derselben rückten an und dichteten die Risse im Bug provisorisch ab. Pro Minute seien rund 2.000 Liter Wasser aus dem Havaristen gepumpt worden. Damit habe man die Situation stabilisieren können und ein Sinken verhindert, hieß es. Anschließend machte das Binnenschiff am Weserkai fest.
Ölbarrieren ausgelegt
Fahrtüchtig sei der Kohlefrachter aber vorerst nicht. Die Ladung soll nun vor Ort gelöscht werden. Unklar ist, ob die Kohle noch verwendbar ist. Nach Angaben der Feuerwehr lief kein Diesel oder andere Schadstoffe aus. Trotzdem habe man vorsorglich Ölbarrieren in der Weser ausgelegt. Der Schlepper habe seine Fahrt fortsetzen können. Lediglich am angehängten Ponton seien leichte Schäden entstanden. Menschen wurden nicht verletzt. Die Höhe des Schadens war zunächst noch nicht bekannt. Die nautischen Ermittler der Wasserschutzpolizei haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.