Tödlicher Treppenstoß: Kommt Verdächtiger in die Psychiatrie?
Ein 18-Jähriger soll am Bahnhof Uelzen einen Mann die Treppe heruntergestoßen haben. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, ihn in ein psychiatrisches Krankenhaus bringen zu lassen. Er sei schuldunfähig gewesen.
Das hat nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten ergeben. Da aufgrund seiner psychischen Erkrankung aber weitere erhebliche Taten von dem 18-Jährigen zu befürchten seien, müsse nun ein Gericht entscheiden, ob er in eine gesicherte Psychiatrie kommt. Diese Entscheidung liege bei der großen Jugendkammer des Landgerichts Lüneburg, weil der Beschuldigte noch heranwachsend ist. Zusätzlich hat die Staatsanwaltschaft laut Sprecher beantragt, ihn schon jetzt einstweilig in der Psychiatrie unterzubringen. Derzeit befinde er sich in Untersuchungshaft.
Beschuldigter wollte wahrscheinlich Smartphone des Opfers klauen
Dem jungen Mann wird vorgeworfen, im Juli einen 55-Jährigen in einem Treppenaufgang des Bahnhofs gestoßen oder getreten zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es dem mutmaßlichen Täter darum ging, das Smartphone des anderen Mannes zu erlangen. Dieser zog sich bei dem Sturz ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu. Trotz Reanimationsversuchen starb der Mann aus Lüneburg noch vor Ort. Es handele sich nach Erkenntnissen der Polizei um ein Zufallsopfer.