Reizgas im ICE versprüht? Sieben Menschen verletzt
Bei einem Reizgas-Vorfall in einem ICE von Hamburg nach München sind am Donnerstag sieben Menschen verletzt worden. Der Zug wurde in Lüneburg evakuiert. Alle Passagiere konnten ihre Fahrt fortsetzen.
Nach ersten Erkenntnissen könnte ein bislang unbekannter Täter Reizgas im Bordrestaurant versprüht haben, wie die Bundespolizei mitteilte. Hinweise auf ein Motiv gebe es bislang nicht, konkretisierte ein Sprecher auf Nachfrage des NDR Niedersachsen. Die Bundespolizei ermittelt unter anderem, ob eine auffällige Person den Zug in Hamburg oder beim Halt in Lüneburg verlassen hat. Dafür werden auch Videoaufnahmen von den Bahnhöfen ausgewertet. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass ein möglicher Täter den Waggon wechselte und weiterfuhr, hieß es. Hinweise auf einen technischen Defekt im Bordrestaurant habe es nicht gegeben, hieß von der Bundespolizei.
Rund 300 Passagiere waren in dem ICE nach München
Kurz nach Abfahrt des ICE in Hamburg hatten drei Passagiere und vier Bahnmitarbeiter über Augen- und Atemwegsreizungen geklagt. Zunächst war laut Bundespolizei von elf Verletzten die Rede gewesen. Bereits bei der Ankunft des Zuges in Lüneburg standen nach NDR Informationen am Gleis Feuerwehr und Rettungskräfte bereit und behandelten umgehend die betroffenen Personen. Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten Ventilatoren im Bordrestaurant auf und entlüftete den Waggon. Alle rund 300 Passagiere konnten anschließend ihre Fahrt fortsetzen. Wer Hinweise zu dem Geschehen hat, soll sich unter der Telefonnummer (0421) 16 29 97 777 melden.
