Stand: 28.07.2022 22:01 Uhr

"Atomausstiegstour" aus Belgien erreicht das Wendland

Flaggen mit dem Logo der Anti-Atomkraft-Bewegung © picture alliance / dpa Foto: Sophia Kembowski
Im Wendland geht der Anti-Atom-Protest weiter. (Themenbild)

Vor drei Wochen waren rund 100 Radfahrer und Radfahrerinnen am störanfälligen belgischen Atomkraftwerk in Tihange gestartet: Am Donnerstag erreichte die sogenannte Atomausstiegstour nach rund 1.200 gefahrenen Kilometern das Wendland. Für die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg genau der richtige Zeitpunkt. Denn aus Angst vor einer anhaltenden Energiekrise haben sich in diesen Tagen auch Spitzenpolitikerinnen und -politiker der Grünen für eine mögliche längere Nutzung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland ausgesprochen - darunter auch die einstige Ikone des wendländischen Widerstands, Rebecca Harms. Der BI-Vorsitzende Martin Donat kritisiert das: "Für uns stellt sich die Frage, welche grünen Ziele die Partei noch auf die Schlachtbank führen möchte." Rebecca Harms spreche jedenfalls nicht im Namen der Bürgerinitiative. Die Fahrradtour sei deshalb eine gute Gelegenheit, die Argumente für den Atomausstieg noch einmal zu formulieren. Am Freitag geht die Tour weiter zum Castor-Verladekran nach Dannenberg und schließlich nach Gorleben, wo dann am Sonnabend ein großes Abschlussfest stattfinden soll.

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NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 28.07.2022 | 07:30 Uhr

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