Niedersachsen will Demokratie-Projekte auszeichnen

Das Niedersächsische Kultusministerium will ab 2021 Lernorte auszeichnen, die sich nachhaltig mit den Themen Demokratie sowie Menschen- und Kinderrechte befassen. Pro Jahr könnten bis zu fünf solcher "Lernorte der Demokratiebildung" gewürdigt werden, teilte das Ministerium am Montag mit. Phänomene wie zunehmender Rechtspopulismus, verschiedene Formen von Extremismus sowie die drohende Spaltung der Gesellschaft und der menschengemachte Klimawandel erforderten ein entschiedenes Umdenken in Gesellschaft und Schule, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Bewerben könnten sich unter anderem kommunale und landesweite Lernorte sowie Jugendparlamente, bürgerschaftliche Organisationen, Dokumentationszentren, Erinnerungsorte wie Gedenkstätten, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der kulturellen Bildung sowie Medienzentren. Jeder ausgezeichnete Lernort erhält ein repräsentatives Schild, einen Geldpreis für Bildungsangebote für Schulen und einen "Materialrucksack" für Demokratiebildung. Bewerbungsschluss für dieses Jahr ist der 28. Februar. Die Bekanntgabe der Preisträger und die ersten Auszeichnungen erfolgen voraussichtlich im Frühjahr.
