ZDF-Moderator Rudi Cerne steht im Studio der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst". © picture alliance/dpa/Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

Nach TV-Fahndung: Keine heiße Spur bei Giftspritzen-Attacke

Stand: 25.08.2022 18:43 Uhr

In der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" ging es am Mittwoch um den Fall einer Quecksilber-Attacke auf einen Mann aus Hannover. Er war mit einer Spritze an einem Regenschirm attackiert worden.

Zunächst brachte die TV-Fahndung allerdings keine neue heiße Spur. Bisher seien etwa zwischen 10 und 30 Hinweise eingegangen, hieß es am Donnerstag von der Polizei Hannover. Der Fall: Am 15. Juli 2011 wurde ein 40 Jahre alter Familienvater auf dem Rückweg von der Arbeit in der Innenstadt von Hannover attackiert - von einem Unbekannten, im Vorbeigehen. Die Tatwaffe: Eine Spritze, montiert an einem Regenschirm. Später stellt sich heraus: Die Spritze war gefüllt mit Quecksilber.

40-Jähriger starb nach langem Leiden

Ein Teil der Spritzenkonstruktion riss der 40-Jährige noch vom Regenschirm ab - woraufhin der Täter flüchtete. Die Tat geschah im Bereich Fischerstraße/ Ecke Moorwegsgasse an der Unterführung Bremer Damm. Der Gesundheitszustand des Verletzten verschlechterte sich einige Tage nach der Tat rapide. Er war kurz darauf nicht mehr in der Lage, sich selbstständig zu bewegen oder zu sprechen, fiel nach einigen Wochen in ein Wachkoma und wurde ein Vollpflegepatient. Im Blut des Mannes wurde eine massiv erhöhte Konzentration von Methyl-Quecksilber nachgewiesen. Nach zehn Monaten des Leidens starb der Familienvater an den Folgen der Vergiftung.

Über ein Dutzend Hinweise im Fall Köhn

Im Vermisstenfall Nancy Köhn brachte die Ausstrahlung der Sendung der Polizei in Cuxhaven über ein Dutzend Hinweise. Die damals 25-Jährige wurde im Juli 2009 von ihrer Familie als vermisst gemeldet. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie bereits seit Februar des gleichen Jahres verschwunden war. Seit 13 Jahren wurde die aus Hechthausen (Landkreis Cuxhaven) stammende Nancy Köhn nicht mehr gesehen.

Neue Spuren in Osnabrücker Raubserie

Auch beim dritten niedersächsischen Fall sind nach der Sendung neue Hinweise eingegangen. Sechs schwere Raubüberfälle hatten sich nach Polizeiangaben in den Jahren 2020 und 2021 in der Region Osnabrück ereignet. Unter anderem kam es in Hüven (Landkreis Emsland) zu einem versuchten Raubmord. Die Täter brachen nachts in ein Haus ein, fesselten zwei bis dahin schlafenden Bewohner und schlugen einem von ihnen mit einem dicken Ast gegen den Kopf. Die Zahl der Hinweise halte sich bisher im unteren zweistelligen Bereich, hieß es von der Polizei.

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Das Rathaus am Maschsee. © NDR Foto: Julius Matuschik
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 25.08.2022 | 13:30 Uhr

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