Nach Raubüberfall: 53-Jährige muss für mehrere Jahre in Haft
Nach einem Raubüberfall auf eine Seniorin an Heiligabend in Hannover muss eine 53-Jährige Frau für achteinhalb Jahre in Haft. Das Landgericht Hannover ordnete zudem einen Drogenentzug für die Verurteilte an.
Ursprünglich wurde der Angeklagten demnach Raub mit Todesfolge zur Last gelegt, letztlich verurteilte das Gericht die 53-Jährige wegen besonders schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung sowie besonders schweren Wohnungseinbruchsdiebstahls, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte. Zunächst soll die Frau für drei Jahre und zwei Monate ins Gefängnis, anschließend in eine Entziehungsanstalt.
Tritte nicht zweifelsfrei Ursache für Tod der Seniorin
Laut Anklage war die Drogensüchtige an Heiligabend 2022 ihrem 84-Jährigen Opfer in dessen Wohnung gefolgt. Dort soll die Verurteilte der Seniorin mit drei Schritten Anlauf gegen die Hüfte getreten haben. Die Rentnerin erlitt schwere Brüche mit Einblutungen und starb am nächsten Tag im Krankenhaus. Dass die Tritte die Ursache für den Tod der Seniorin waren, konnte das Gericht nach Angaben des Sprechers nicht zweifelsfrei feststellen. Die Staatsanwaltschaft hatte laut Gericht eine Strafe von acht Jahren und vier Monaten beantragt - die Verteidigung hatte demnach eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten gefordert.
Angeklagte gibt lediglich Diebstahl von Schmuck zu
Beim Prozessauftakt hatte die Angeklagte die Tat an Heiligabend abgestritten. Dafür räumte sie den Diebstahl von 7.000 Euro und Schmuck ein - allerdings soll dies zu einem späteren Zeitpunkt gewesen sein. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
