Bad Salzdetfurth erinnert an Leid von Verschickungskindern

In Bad Salzdetfurth im Landkreis Hildesheim wird am Wochenende das deutschlandweit erste Mahnmal für misshandelte Verschickungskinder eingeweiht. Das teilt die Diakonie Niedersachsen mit. Unter Verschickungskindern versteht man Kinder, die zwischen dem Ende der 1940er-Jahre und bis in die 1980er-Jahre in Kinderkurheime verschickt wurden. Dort sollten sie sich eigentlich erholen. Viele Kinder wurden aber misshandelt und kehrten traumatisiert zurück. Das Mahnmal in Bad Salzdetfurth soll an drei Kinder erinnern, die während der Kur im dortigen "Waldhaus" 1969 ums Leben kamen. Darunter war auch ein siebenjähriger Junge aus Obernkirchen im Landkreis Schaumburg. Der Junge erstickte mutmaßlich an seinem Abendessen, da er gezwungen wurde, es hinunterzuschlingen. Ein weiteres Mädchen starb offiziell an einer Infektion. Doch auch bei ihr wurden Speisereste in der Lunge gefunden. Der dritte Junge starb, nachdem er von drei anderen Jungen brutal zusammengeschlagen wworden war.
