Verhandlungen zu Haustarif bei Volkswagen vertagt
Die Gespräche zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer-Vertretern sollen am 23. Februar fortgesetzt werden. Dann erwarte die IG Metall ein konkretes Angebot des Konzerns, heißt es.
Die Verhandlungskommission sei enttäuscht darüber gewesen, dass es von Unternehmensseite noch keinen Vorschlag bezogen auf die Arbeitnehmer-Forderungen gegeben habe, so der Bezirksleiter der Gewerkschaft für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger. Es reiche nicht aus, erneut nur auf die aktuellen wirtschaftlichen Risiken zu verweisen.
Käufer sind zurückhaltend, dazu kommt Strukturwandel
Angesichts der doppelten Belastung durch Kaufzurückhaltung und Strukturwandel sei die Sicherung zukunftsfähiger Jobs gefragt, heißt es vom Konzern. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie gelinge das nur, "wenn wir investieren und gleichzeitig die Kosten weiter im Griff halten", sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel. Die Folgen der Pandemie gingen auch an Volkswagen nicht spurlos vorbei.
Gewinn von zehn Milliarden Euro
Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte dagegen, es sei für ihn schwer verständlich, warum das Unternehmen so zögerlich sei. Der 2020 laut vorläufigen Zahlen erreichte Gewinn von rund 10 Milliarden Euro sei "ein Fingerzeig", dass es VW recht gut gehe.
IG Metall fordert vier Prozent mehr Geld
Die Tarifpartner verhandeln derzeit um einen neuen Tarifvertrag für die rund 120.000 Beschäftigten der sechs westdeutschen Werke Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel sowie der VW-Finanztochter. Die Gewerkschaft fordert vier Prozent mehr Geld, mehr Umwandlung in freie Tage und weitere Ausbildungsgarantien.
