Mysteriöser Diebstahl: Designer-Stühle verschwinden aus Uni-Mensen
Aus der Mensa der Technischen Universität Braunschweig sind rund 80 gelbe Designer-Stühle verschwunden. Es ist nicht das erste Mal, dass aus Hochschulen im Norden Stühle gestohlen wurden.
Der Diebstahl liegt zwar schon einige Monate zurück, doch jetzt hat sich das Studierendenwerk OstNiedersachsen an die Öffentlichkeit gewendet. Die Hoffnung: Hinweise auf den Verbleib der grellgelben Designer-Stühle. Bemerkt wurde der Diebstahl demnach erst, als mehrere Stühle aus der geschlossenen Cafeteria fehlten und weitere aus dem öffentlich zugänglichen Foyer verschwanden. Einbruchspuren gab es laut Studierendenwerk nicht. Bei den Möbeln handelt es sich um eine Variante des "Rey-Stuhls", einem Designklassiker aus den 1970er-Jahren. Auf dem Secondhand-Markt werden die Stühle für mehrere hundert Euro pro Stück gehandelt.
Studierendenwerk wusste nichts über Wert der Stühle
"Dass es sich dabei um begehrte Designobjekte handelt, war uns nicht bewusst", sagt Michael Gruner, Leiter der Hochschulgastronomie. Das Studierendenwerk OstNiedersachsen hat Anzeige erstattet und die verbliebenen Stühle vorsorglich eingelagert. Die Polizei hat bislang keine konkreten Spuren, prüft aber Online-Portale auf mögliche Verkaufsangebote, erklärt ein Polizeisprecher.
Stuhl-Klau an gleich drei Unis im Norden
Der mutmaßliche Diebstahl in Braunschweig ist offenbar kein Einzelfall. Auch aus Mensen in Lübeck und Oldenburg wurden in den vergangenen Monaten Dutzende Designer-Stühle gestohlen. In Lübeck verschwanden Mitte Februar erst 20, dann weitere 40 Stühle. Der Schaden liegt laut Polizei im fünfstelligen Bereich. In Oldenburg fehlten bereits im Juni 2024 plötzlich 63 Stühle. Ein Sicherheitsmitarbeiter hatte beobachtet, wie mehrere Personen die Möbel in einen Transporter luden - hielt die Aktion aber für ein Uni-Projekt. "Wir wissen gar nichts. Sie sind einfach weg", sagte eine Sprecherin des Studierendenwerks Oldenburg.
Polizei ermittelt - bisher ohne Erfolg
Dort wollte man die Stühle ohnehin aussortieren. Der Wert war auch hier nicht bekannt. "Die Täter sind uns zuvorgekommen", so die Sprecherin weiter. Ob es zwischen den drei Fällen einen Zusammenhang gibt, sei bislang unklar, werde aber geprüft, so das Studierendenwerk. Die Polizei ermittelt im Braunschweiger Fall bislang ohne Erfolg.
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