"Mord ohne Leiche": Aussage der Ehefrau nicht öffentlich
Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein 50 Jahre alter Mann soll seinen besten Freund aus Eifersucht getötet und die Leiche versteckt haben. Am Montag sagten Angehörige des Vermissten aus.
Allerdings war die Befragung der Ehefrau des mutmaßlichen Opfers aus Liebenburg (Landkreis Goslar) nicht öffentlich. Der Richter am Braunschweiger Landgericht hatte am Montagmorgen einem Antrag des Anwalts stattgegeben. Die Vernehmung sei zwar sehr wichtig für das Verfahren, das Interesse an einer öffentlichen Erörterung überwiege aber nicht, sagte der Richter zur Begründung. Die Frau und ihre beiden Söhne treten in dem Prozess um einen mutmaßlichen Mord, dessen Opfer bis heute nicht gefunden wurde, als Nebenkläger gegen den 50-jährigen Angeklagten auf. Dieser schweigt bisher vor Gericht.
Karsten M. wird seit April vermisst
Der ehemalige Bundespolizist sitzt seit Mai in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Er soll den seit April vermissten Karsten M. mit einer Armbrust erschossen und die Leiche mit einem Auto an einen unbekannten Ort gebracht haben. Das Motiv: Er habe eine Liebesbeziehung zu der Frau des mutmaßlichen Opfers gehabt und ein Hindernis "dauerhaft beseitigen" wollen, so die Anklage.
