Landkreis Holzminden verbietet tagsüber Bewässern von Gärten
Weil es nach wie vor kaum regnet, untersagt der Landkreis Holzminden tagsüber das Bewässern von Gärten. Die Wasserstände der Flüsse und Seen sind in den vergangenen Monaten immer weiter gesunken.
Der Garten darf in der Zeit von 10 bis 18 Uhr nicht bewässert werden. Das sei von besonderer Tragweite, weil es sehr viele Bürgerinnen und Bürger betreffen könne, teilte der Landkreis mit. "Wir wollen niemandem das Wässern seines Gartens verbieten", stellte Kreisrätin Sarah Humburg klar. Wasser solle aber nur dann verbraucht werden, wenn es wirklich von Nutzen sei. Durch die große Hitze verdunste tagsüber das Wasser auf Rasen oder Pflanzen viel zu schnell. Das Verbot bis Ende September soll sicherstellen, dass das Grundwasser sparsam verwendet wird.
Kein Ende der Dürre absehbar
Auch darf aus Seen, Teichen, Flüssen und Bächen bis auf Weiteres kein Wasser gepumpt werden. In der Oberweser ist bereits die Schifffahrt eingestellt worden, weil die Pegelstände zu niedrig sind. Zudem hatte der Landkreis zuletzt wegen anhaltender Trockenheit das Grillen im Freien aus Gründen des Brandschutzes untersagt - und zwar im Wald, auf öffentlichen Flächen sowie auf Landwirtschafts- und Gartengrundstücken, die allein liegen und sich in der Flur oder in der Nähe eines Waldes befinden. Inwieweit der Regen der vergangenen Tage an der landesweiten Dürre etwas ändert, ist unklar. Allerdings wäre langanhaltender, ausgiebiger Regen nötig, damit sich die Situation zumindest etwas entspannt, sagen Experten. Es bräuchte gar ein ganzes kühles Regenjahr, um die Wasserspeicher aufzufüllen und die Bodenfeuchte bis in die tieferen Erdschichten vordringen zu lassen.
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