Atommüll-Endlager: BGE schließt erste Standorte aus

Erste Entscheidungen in der Endlagersuche für Atommüll angekündigt: Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit Sitz in Peine will im Herbst Regionen benennen, die für den Bau einer unterirdischen Lagerstätte ausscheiden. Kriterien für einen Ausschluss seien etwa Erdbeben-Tätigkeit, Vulkanismus, Wasserzuflüsse oder frühere bergbauliche Tätigkeiten, erläuterte die BGE. Seit 2017 ist die Bundesgesellschaft auf der Suche nach einem Endlager. Das sogenannte Erkundungsbergwerk in Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist eine Option. Kritiker halten den Standort für geologisch nicht geeignet.
Unterschiedliche Daten-Formate verzögern Evaluation
Die BGE spricht von einer zähen Evaluation möglicher Standorte. Die von den Landkreisen angeforderten Daten lägen in diversen digitalen Formaten und zum Teil analog - in Papierform - vor. Die geologischen Daten seien inzwischen zusammengeführt und auf Ausschlusskriterien untersucht worden.
2031 muss Endlager-Standort feststehen
Im Herbst sollen die sogenannten Teilgebiete - diejenigen, die in der Verlosung bleiben - mit Gemeide- und Bürgervertretern erörtert werden. Anschließend wolle die BGE einige dieser Teilgebiete oberirdisch erkunden. Auf diese Untersuchung folgt die Auswahl möglicher Gebiete, die dann unterirdisch überprüft werden sollen. Bis zum Jahr 2031 muss die Suche nach dem atomaren Endlager abgeschlossen sein. Bis zur Abschaltung der letzten Atomkraftwerke 2022 werden in Deutschland rund 1.900 Behälter mit rund 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Abfällen angefallen.
