Wildschweine ausgesetzt: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Stand: 20.07.2023 18:13 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der in einem Vogelschutzgebiet Wildschweine ausgesetzt haben soll. Es handele sich um eine "Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete".

Der Mann wird verdächtigt, im Jahr 2016 zehn Tiere in das EU-Vogelschutzgebiet Voslapper Groden-Süd in der Nähe von Wilhelmshaven ausgesetzt zu haben, so die Staatsanwaltschaft. Es sei auszuschließen, dass die Schweine auf natürlichem Wege in das Schutzgebiet gelangt seien, sagte eine Sprecherin. Weitere Angaben zum Beschuldigten und seinen Motiven machte die Staatsanwaltschaft nicht.

BUND: Wildschweine sind große Gefahr für Vogelwelt

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Wilhelmshaven beobachtete, dass sich die Wildschweine seit der ersten Sichtung 2016 trotz Jagd stark vermehrt haben. Sie seien eine "große Gefahr" für die Vogel- und Pflanzenwelt in dem Naturschutzgebiet, erklärt der BUND auf seiner Website. Der 360 Hektar große südliche Teil des Voslapper Grodens steht seit 2006 unter Naturschutz und beheimatet unter anderem Rohrdommeln. Zunächst hatte die "Wilhelmshavener Zeitung" über die Anklage berichtet.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 21.07.2023 | 06:30 Uhr

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