Pilot-Tarifabschluss für Niedersachsens Metaller "tragfähig"
Die IG Metall in Niedersachsen sieht im Tarif-Abschluss im Pilot-Bezirk Baden Württemberg eine tragfähige Übereinkunft. Die Tarif-Parteien in Niedersachsen werden nächste Woche Details beraten.
Der Abschluss im Südwesten hat Vorbildfunktion für andere Bezirke und wird in der Regel von diesen übernommen. Demnach würden die Beschäftigten auch in Niedersachsen in zwei Schritten 8,5 Prozent mehr Lohn bekommen. Zunächst ab Juni 2023 5,2 Prozent und ab Mai 2024 dann 3,3 Prozent. Dazu kommen zwei Mal 1.500 Euro als steuerfreie Pauschalen.
Friedrich: "Guter Abschluss in schwieriger Zeit"
Für den Chef der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, ist es ein "guter Abschluss in einer schwierigen Zeit". Statt der geforderten 8 Prozent habe die Tarifkommission in Baden-Württemberg sogar 8,5 Prozent ausgehandelt. Kritisch sieht Friedrich die verhältnismäßig lange Laufzeit des Tarifvertrages von zwei Jahren.
Arbeitgeber in Osnabrück tragen den Kompromiss mit
Auch der erste Bevollmächtigte der IG Metall Osnabrück, Stephan Soldanski, hätte sich eine kürzere Laufzeit gewünscht. Auf der anderen Seite ist Soldanski sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen nach den aus seiner Sicht schwierigen Tarifgesprächen. Die Hauptgeschäftsführerin des Industriellen Arbeitgeberverbandes Osnabrück, Jasmin Markhof, sprach gegenüber dem NDR in Niedersachsen von einem sehr schmerzhaften Kompromiss, den man aber als Arbeitgeberverband mittragen werde.