Niedersachsen: Gehäuft psychische Erkrankungen im Gesundheitswesen
Beschäftigte im Gesundheitswesen sind besonders häufig wegen psychischer Probleme krankgeschrieben. Das geht aus einem Report der Krankenkasse DAK hervor. Niedersachsen liegt allgemein über dem Bundesschnitt.
Dem Bericht zufolge verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen im vergangenen Jahr bezogen auf 100 Beschäftigte 477 Fehltage im Gesundheitswesen in Niedersachsen. Über alle Branchen hinweg waren es mit 346 (2023: 363) Tagen deutlich weniger. Bundesweit liegt der Schnitt bei 342 Fehltagen.
DAK: Betriebe müssen "seelische Gesundheit" fördern
"Die Unternehmen bei uns in Niedersachsen kommen um eine Förderung der seelischen Gesundheit nicht mehr herum", sagte Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. Die hohe Zahl psychischer Erkrankungen sei für Betroffene und Arbeitgeber wegen Stigmatisierungen und langer Fehlzeiten eine zunehmende Herausforderung. Im betrieblichen Gesundheitsmanagement brauche es "Informationen über Depressionen oder Angststörungen sowie Hinweise auf unterstützende Angebote".
Das Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) hat für den Report die Daten von 225.000 berufstätigen DAK-Versicherten ausgewertet. Nach eigenen Angaben ist die DAK die drittgrößte gesetzliche Krankenversicherung Deutschlands.
