Hohe Erntemenge bei Raps und Weizen in Niedersachsen
Was die Menge betrifft, hat die Getreideernte in Niedersachsen in diesem Jahr trotz der Dürre einen guten Ertrag gebracht. Einbußen gibt es bei der Qualität. Vor allem beim Weizen.
Bis auf wenige Gebiete an der Küste ist das Getreide abgeerntet, das Statistische Landesamt in Hannover hat vorläufige Zahlen vorgelegt. Demnach wurden rund 5,9 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais) geerntet, was einem Plus von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit liegen die Erträge in Niedersachsen im Durchschnitt 9,3 Prozent höher als im Mittelwert der vergangenen sechs Jahre.
Viel Öl im Raps, wenig Protein im Weizen
Wer Raps angebaut hat, kann sich in diesem Jahr über eine hohe Qualität freuen. Die Ernte sei so gut wie zuletzt 2014 - mit einem hohen Ölgehalt, hieß es. Der Winterraps habe vom milden, feuchten Wetter im Februar profitiert. Qualitätseinbußen hingegen gibt es beim Winterweizen. Dieser habe vielerorts einen so geringen Eiweißgehalt, dass er für die Lebensmittelindustrie ausfalle. Wegen der geringen Niederschlagsmengen mussten viele Landwirte ihre Felder intensiv beregnen - vor allem dort, wo der Boden sandig ist. Besser sah die Lage auf Lehmböden (Südniedersachsen) und Marschböden (Nordniedersachsen) aus, da diese Wasser besser speichern können.