CDU-Chef Althusmann: Wer tritt seine Nachfolge an?
Nach der Pleite der CDU bei der Landtagswahl in Niedersachsen will Spitzenkandidat Althusmann sein Amt als Landes-Chef abgeben. Wer es übernimmt, ist noch unklar. Doch erste Namen werden gehandelt.
"Es ist normal, dass schnell darüber gesprochen wird, wer es machen soll. So ganz eindeutig drängt sich aber noch keine Lösung auf. Dazu sollten wir uns jetzt die notwendige Zeit nehmen", sagte CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann am Montag in Hannover. Das weitere Vorgehen werde "offen und ehrlich" mit dem Landesvorstand beraten. Die CDU hat bei der Wahl zum neuen Niedersächsischen Landtag am Sonntag das schlechteste Ergebnis seit den 1950er-Jahren eingefahren.
"Muss um Erneuerung der Landespartei gehen"
Für Althusmanns Nachfolge stehen aber bereits mehrere Namen im Raum: Neben dem Generalsekretär Sebastian Lechner fällt immer wieder auch der Name von Hendrik Hoppenstedt, Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Staatsminister der Bundeskanzlerin, und Silvia Breher, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU. Doch das kommt offenbar nicht bei allen Parteimitgliedern an. Wie der NDR in Niedersachsen erfuhr, legt ein Teil der Christdemokraten offenbar Wert darauf, dass der Parteivorsitz an eine Politikerin oder einen Politiker geht, der auch Verantwortung in Niedersachsen übernimmt. "Es kann nicht darum gehen, einem Politiker aus Berlin eine Brücke in ein Bundesministeramt zu bauen. Es muss jetzt um die Erneuerung der Landespartei gehen", sagte ein Vorstandsmitglied.
CDU sollte Weichen bis nach Herbstferien stellen
Althusmann geht davon aus, dass die Personalie nach den bis Ende Oktober dauernden Herbstferien geklärt wird. Dann sollten "so schnell wie möglich, aber mit der notwendigen Vorbereitung und unter Wahrung aller Fristen" die Weichen neu gestellt werden, sagte der derzeitige Landes-Wirtschaftsminister weiter.
Lechner könnte Toepffer als Fraktionschef beerben
Zudem steht eine weitere personelle Veränderung in der niedersächsischen CDU an: Für den Posten des Fraktionsvorsitzenden Dirk Toepffer, der ebenfalls seinen Rücktritt angekündigt hat, will sich Generalsekretär Lechner bewerben. Das kündigte der 41-Jährige am Montag in Hannover an. Von weiteren Bewerbern sei ihm bisher nichts bekannt.