Neues Konzept soll Schwimmunterricht in MV verbessern
Der Schwimmunterricht in Mecklenburg-Vorpommern soll durch mehr einwöchige Kompaktkurse, zusätzliches Personal und ergänzende Sommerkurse verlässlicher und effektiver werden. Landesregierung und Opposition haben dafür ein neues Unterrichtskonzept vereinbart.
Im seenreichsten Bundesland sollte jedes Kind die Grundschule als sicherer Schwimmer verlassen, so Bildungsministerin Oldenburg. Dieser Anspruch sei zwar jetzt schon im Lehrplan verankert, er sei aber nicht überall umzusetzen, weil Schwimmhallen oder Schwimmlehrer fehlen. Oldenburg zufolge kann bisher ein Drittel der Kinder im Land zum Ende der vierten Klasse nicht sicher schwimmen.
Kompaktkurse für Kinder und bessere Ausbildung für Lehrer
Die Initiative zum besseren Schwimmenlernen setzt auf einwöchige Kompaktkurse für das Schulschwimmen - also Schwimmunterricht an fünf Tagen fünf Stunden innerhalb einer Woche - damit mehr Schulen die Hallen nutzen können. Zudem sollen mehr Schwimmlehrer aus- und weitergebildet werden. Angehende Grundschullehrer sollen ein Schwimmzertifikat im Studium ablegen können, auch wenn sie nicht das Fach Sport belegen. Geprüft werden soll, ob die Wassergewöhnung von Kita-Kindern Bestandteil der Erzieher-Ausbildung werden könnte. Die coronabedingten Kontaktbeschränkungen in den zurückliegenden beiden Jahren hätten die Situation zusätzlich verschärft.