Neubrandenburg: Neue Bootsschuppen nicht vor 2024
Nach der Brandserie mit Millionenschaden an Bootsschuppen in Neubrandenburg brauchen die Pächter Geduld und Geld. Vor dem Wiederaufbau ist ein Bebauungsplan nötig.
Die Besitzer von Bootsschuppen, die vor einem halben Jahr einer größeren Brandserie in Neubrandenburg zum Opfer gefallen sind, brauchen viel Geduld. Wie ein Sprecher der Stadtverwaltung am Mittwoch bei einem Forum sagte, ist vor dem Wiederaufbau ein Bebauungsplan nötig. Dieses Verfahren werde rund zwei Jahre dauern, sodass frühestens Mitte 2024 mit ersten Bauanträgen gerechnet werden könne.
70 Bootsschuppen bei Bränden zerstört
Einige der Bootsschuppenbesitzer reagierten enttäuscht. Seit April waren bei drei Bränden etwa 70 der insgesamt 400 Bootsschuppen der Anlage am Oberbach zerstört oder stark beschädigt worden. Bei einem Großbrand wurden allein knapp 60 Unterstellmöglichkeiten in den zwei letzten Reihen zerstört. Der Gesamtschaden wird bisher auf rund 1,4 Millionen Euro geschätzt.
Mutmaßliche Brandstifter noch nicht ermittelt
Nach den Verursachern wird immer noch gesucht. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Nach den Bränden musste die Stadt die Ruinen und kontaminiertes Material, wie Öl-, Asbest- und Maschinenreste, beseitigen lassen. Dies soll Ende November abgeschlossen sein. Bisher seien rund 420.000 Euro an Kosten für die Beräumung aufgelaufen, hieß es. Dazu sollen noch weitere Entsorgungskosten für durch Asbestfasern verseuchten Boden kommen. Unklar sei noch, wie diese Kosten auf Pächter umgelegt werden.