Fridays-for-Future demonstriert in Schwerin gegen Klimastiftung
Die Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future (FFF) hat in Schwerin auch wegen der Vorkommnisse rund um die umstrittene Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommerns demonstriert.
Mehr als 200 Menschen haben an einer Demonstration der Bewegung Fridays for Future auf dem Alten Garten in Schwerin teilgenommen. "Manuela Schwesig hat die fossilen Verstrickungen mit Russland verstetigt", sagte die Schweriner FFF-Aktivistin Theresia Crone am Freitag im Vorfeld der Demo über Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin. "Jetzt ist Krieg und die Landesregierung ist in einem Netz von Unwahrheiten gefangen. Hier muss ein Schlussstrich gezogen worden." Mecklenburg-Vorpommern brauche Solidarität mit der Ukraine, statt russisches Gas von Putin. Crone forderte von der Landesregierung, mit offenen Karten zu spielen. Es brauche eine "echte Energiewende statt Etikettenschwindel", so Crone. An der Demonstration nahm auch Luisa Neubauer teil, eine der bekanntesten deutschen FFF-Aktivistinnen. Sie warf Schwesig bei NDR MV Live vor, mit der umstrittenen Klimaschutzstiftung des Landes vor gut einem Jahr "Fake-Stiftung" gegründet zu haben. Die Stiftung hatte mit verdeckten Aktionen an der Fertigstellung der Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 mitgewirkt. Die Bewegung hat versucht, für die Demonstration bundesweit Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu mobilisieren.
Kritik an Abhängigkeit von Russland
Die Deutsche Umweilthilfe (DUH) unterstützt die Forderungen von Fridays for Future. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH sagte: "Mit ihrer Fake-Stiftung für Nord Stream 2 hat Manuela Schwesig Beihilfe zur Erhöhung der Energieabhängigkeit von Russland geleistet." Die in den vergangenen Wochen bekannt gewordenen Unterlagen aus Schwesigs Staatskanzlei würden belegen, dass sich die Ministerpräsidentin dazu eng mit der Nord Stream 2 AG abgestimmt hat. "Statt den Klimaschutz voran zu bringen, hat sie alles in die Wege geleitet, um mit Nord Stream 2 das größte fossile Projekt Europas durchzuboxen", so Müller-Kraenner. Es stelle sich die Frage, wie groß der Einfluss Russlands und seiner Staatskonzerne auf die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ist. "Dies muss nun lückenlos aufgeklärt werden."