Einsatz eines Corona-Selbsttests an Schulen in MV gestoppt
In Mecklenburg-Vorpommern wurde vorsorglich der Einsatz eines Antigen-Selbstests an Schulen gestoppt. Die verunreinigten Testlösungen werden derzeit vom Landesgesundheitsamt untersucht.
Nach der Warnung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vor Corona-Selbsttests der Marke "Deepblue" werden Proben der Testflüssigkeit zur Zeit untersucht. Die Ergebnisse würden für Freitagmittag erwartet, so eine Sprecherin. In der Lösung eines Test-Sets waren Bakterien nachgewiesen worden, nachdem zuvor Eltern in Greifswald eine Trübung der Testflüssigkeit aufgefallen war. Diese Tests werden auch an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern benutzt.
Bildungsministerium: "Deepblue"-Testkits vorerst nicht mehr verwenden
Für die Untersuchung wurden Test-Sets aus Schul-Beständen an das LAGUS übergeben. Das Bildungsministerium hatte die Testkits "Anhui Deepblue Medical Technology" daraufhin am Mittwochabend vorsorglich zurückgerufen und von einer Verwendung abgeraten. Daraufhin seien Schulämter benachrichtigt worden, die wiederum die Schulen informierten.
LAGuS: Hinweise auf E. coli und Pseudomonas Bakterien gefunden
Nach Angaben des LAGuS liegen aus einem Privat-Labor bisher erste Hinweise auf die Darmbakterien Escherichia coli (E. coli) sowie Pseudomonas aeruginosa vor, einer Bakterienart, die bei immungeschwächten Menschen Lungenentzündungen und Wundinfektionen auslösen kann. Schulen können sich andere Selbsttests vorerst bei ihren Schulämtern abholen. Wie die dortige Reserve aufgestockt werden kann, muss bis Freitag entschieden werden, so ein Sprecher des Bildungsministeriums.
"Deepblue"-Tests überwiegend an Schulen eingesetzt
Laut Bildungsministerium wird der aus China stammende Selbsttest an den Schulen in großem Umfang eingesetzt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern habe für die regelmäßigen Corona-Tests rund 900.000 Stück erworben. In der Regel würden die Antigen-Tests jeweils montags und mittwochs oder donnerstags durchgeführt. Für Schüler, die als mögliche Corona-Kontaktpersonen noch diese Woche getestet werden müssten, gebe es in den vier Staatlichen Schulämtern Reserven eines anderen Herstellers, hieß es.
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