Teslas am Rostocker Hafen. © Wiebke Drescher
Teslas am Rostocker Hafen. © Wiebke Drescher
Teslas am Rostocker Hafen. © Wiebke Drescher
AUDIO: Wismar und Rostock: Tesla-Fahrzeuge füllen die Hafenflächen (1 Min)

Wismar und Rostock: Tesla-Fahrzeuge füllen die Hafenflächen

Stand: 29.04.2025 16:03 Uhr

Immer mehr E-Autos von Tesla stehen auf Flächen der Häfen Wismar und Rostock. Offiziell gibt es keine Stellungnahmen - doch das Aufkommen deutet auf größere Veränderungen bei Absatz und Verteilung hin.

In den Seehäfen von Wismar und Rostock tauchen zunehmend Fahrzeuge des US-Elektroautobauers Tesla auf. Während in Wismar rund 60 Fahrzeuge auf einem nicht einsehbaren Hafengelände abgestellt wurden, stehen im Rostocker Überseehafen aktuell etwa 100 Model Y - öffentlich sichtbar und offenbar bereit zur Weiterverladung. Nach Informationen des NDR soll die Zahl in den kommenden Tagen deutlich steigen. Weder der Seehafen-Geschäftsführer in Wismar noch die Stadt, die den Hafen mehrheitlich besitzt, wollten sich zu den Hintergründen äußern. Die Fahrzeuge könnten dort auf den Weitertransport warten - doch angesichts rückläufiger Verkaufszahlen in Deutschland wirft das wachsende Tesla-Aufkommen in den Häfen Fragen auf.

Teslas am Wismarer Hafen © Christoph Woest
In Wismar wurden etwa 60 Fahrzeuge auf einem nicht einsehbaren Hafengelände abgestellt.
Tesla unter Druck - weltweit verschiebt sich das Kräfteverhältnis

Während die Elektromobilität global weiter wächst - jedes vierte Auto im ersten Quartal war ein E-Auto oder Plug-in-Hybrid -, gerät Tesla zunehmend unter Druck. In Europa und China verlieren die Kalifornier Marktanteile an deutsche und chinesische Hersteller. Besonders auffällig: In Deutschland brachen die Tesla-Zulassungen im Februar um 76 Prozent ein. Zwar dominiert Tesla in den USA weiterhin die Verkaufszahlen, doch international holen Wettbewerber auf. Die deutsche Autoindustrie punktet inzwischen wieder stärker im Inland, während China zum Taktgeber für Stromer wird. Teslas neue Fahrzeugflut in den norddeutschen Häfen zeigt also auch: Der Konzern sucht offenbar neue Wege für seine Logistik - und steht gleichzeitig vor strukturellen Herausforderungen auf dem europäischen Markt.

Firmenchef Musk schreckt offenbar Käufer ab

Vor dem Hintergrund der Umsatzeinbrüche hatte Elon Musk angekündigt, sich wieder verstärkt auf seine Chefrolle in dem Unternehmen zu konzentrieren und seine Beraterfunktion für die US-Regierung unter Präsident Donald Trump zurückzufahren. Kritiker werfen Musk rücksichtsloses Vorgehen bei den Kürzungen in Washington vor. Zudem schrecken offenbar seine rechten politischen Ansichten einige potenzielle Tesla-Käufer ab.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 29.04.2025 | 16:30 Uhr

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