Chef des MV-Werften-Eigners Genting ist zurückgetreten
Der Genting-Konzern hat an Hongkonger Börse mitgeteilt, dass Lim Kok Thay mit Wirkung vom Freitag als Vorsitzender und Geschäftsführer des angeschlagenen Unternehmens zurückgetreten ist.
In der Börsenmitteilung heißt es außerdem, dass es "keine Meinungsverschiedenheiten" mit dem Vorstand geben würde. Zusätzlich sei auch Collin Au als Vizegeschäftsführer und Präsident der Gruppe zurückgetreten. Parallel dazu wurden bereits am Freitag vom zuständigen Gericht in Bermuda Insolvenzverwalter eingesetzt, die das Unternehmen restrukturieren sollen. Der 70-jährige Lim Kok Thay gehört zu den Mitbegründern des Unternehmens Genting Hongkong, das bereits seit 1993 unter dem Namen Star Cruises existiert.
Weiterer Rückschlag für MV-Werften
Erst am 10. Januar hatten die MV-Werften Insolvenz beantragen müssen. Die Insolvenz von Eigner Genting Hongkong ist somit ein weiterer Rückschlag für das Unternehmen. Vor allem, weil bisher nicht wirklich klar ist, was mit der "Global Dream" geschehen wird. Das Kreuzfahrtschiff, das in Wismar gebaut wird, ist zu 75 Prozent fertig. Es bietet Platz für 10.000 Passagiere und soll das weltweit größte Kreuzfahrtschiff werden. Es gehört zu Genting Hongkongs Kreuzfahrtunternehmen Dream Cruises.
Christoph Morgen, vorläufiger Insolvenzverwalter der MV-Werften erklärt: "Ohne tiefer gehende Informationen kann ich den Vorgang nicht beurteilen. Es ist aber kein gutes Zeichen. Wir sind dabei, mit den Vertretern von Genting in Kontakt zu treten, um zu verstehen, wie das Verfahren von Genting insbesondere in Bezug auf die Zukunft von Dream Cruises aussehen soll. Bezüglich der Global One sind wir von mehreren ernsthaften Interessenten kontaktiert worden und haben bereits Vertraulichkeitsvereinbarungen geschlossen. Die Interessenten werden sich jetzt ein detailliertes Bild vom Schiffsbauwerk machen."
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