Mitreden! Deutschland diskutiert
Montag, 28. April 2025, 20:15 bis
22:00 Uhr, NDR Info
"Mitreden!": Welchen Papst braucht die Welt nach Franziskus?
Hörerinnen und Hörer haben bei "Mitreden!" mit Experten über die Rollen des Papstes diskutiert. Die Sendung als Video-Mitschnitt.
Soll das neue Oberhaupt der katholischen Kirche den Weg von Franziskus weitergehen? Sich politisch positionieren oder gar einmischen? Oder brauchen wir einen Papst, der den Menschen ein ethisch-moralischer Kompass ist? Das war das Diskussions-Thema bei "Mitreden!" (28.04.2025).
Moderatorin Angela Ulrich begrüßte als Experten:
Maria Elisabeth Grosch
Stellvertretende Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin
Prof. Dr. Helmut Hoping
Emeritierter Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Ulrike Bieritz
rbb24 Inforadio, Redaktionsleiterin Gesellschaft und Religion
Den Ostersegen "Urbi et orbi" hat Papst Franziskus noch gespendet, am Tag darauf - am Ostermontag - ist er verstorben. Die Kardinäle aus aller Welt wurden nach Rom berufen, um nach der Trauerzeit einen neuen Papst zu wählen. Welchen Papst braucht die Welt? Was sind die Erwartungen an das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche?
Was bleibt aus der Ära Franziskus?
- Welche politische Bedeutung hat das Papsttum noch?
- FAQ Konklave: Keine Handys, weißer Rauch und Favoriten
- Stationen: Visionär oder gescheiterter Reformer
- Was sich mit dem Tod des Papstes ändern wird
- Annette Schavan: "Christentum war von Beginn an politisch"
- Gesellschaft und Kirche - Planet Schule
- Wer könnte als Papst auf Franziskus folgen?
Seit dem 13. März 2013 stand Franziskus an der Spitze der katholischen Kirche.
Er hat immer wieder den Blick auf diejenigen gelenkt, die an den Rändern der Gesellschaft stehen. So führte ihn seine erste Reise als Papst auf die italienische Insel Lampedusa, wo er an all diejenigen erinnerte, die auf ihrer Überfahrt nach Europa im Mittelmeer gestorben sind. Franziskus startete einen Reformprozess in der Kirche. In der Verwaltung und der Leitung der Kirche besetzte der Papst nach und nach Leitungspositionen mit Frauen. Er erlaubte die Segnung von homosexuellen Paaren.
Soll ein Nachfolger von Franziskus dessen Weg weitergehen?
Papst Franziskus hat Akzente gesetzt und Veränderungen angestoßen. In manchen Ländern sehen die Katholiken das kritisch. Anderswo, gerade in Deutschland, wollen viele Gläubige mehr - etwa die Priesterweihe für Frauen. Der neue Papst wird den verschiedenen Strömungen und Bewegungen in der Weltkirche gerecht werden müssen. Franziskus hat sich auch um den Dialog der Religionen bemüht - soll sein Nachfolger den weiterführen?
Welche Rolle kann der Papst in diesen Zeiten spielen?
Die Kirche soll nicht Stellung beziehen zu aktuellen politischen Themen, meint Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Kirche kann nicht unpolitisch sein, sagt dagegen Maria Elisabeth Grosch, unsere Gesprächspartnerin im Studio. Soll sich die Kirche auf ihr soziales Engagement beschränken? Soll der Papst uns ein ethisch-moralischer Kompass sein? Eine Stimme für den Schutz der Umwelt, die Bekämpfung der Armut und den Einsatz für Menschenwürde - so wie es Franziskus war? Welche Bedeutung hat die Institution Kirche heute noch?
