Killed in Action: Trauma Bundeswehr

Drei Kriege (1/5)

Sonntag, 18. Mai 2025, 11:04 bis 12:00 Uhr, NDR Info

Ein traumatisierter Soldat verbirgt sein Gesicht verzweifelt in seinen Händen. © Bundeswehr/Jonas Weber Foto: Jonas Weber
Ein traumatisierter Soldat verbirgt verzweifelt sein Gesicht in den Händen. © Bundeswehr/Jonas Weber
Ein traumatisierter Soldat verbirgt verzweifelt sein Gesicht in den Händen.

Viele Soldatinnen und Soldaten kommen traumatisiert aus einem Einsatz. Ein Gefecht, Todesangst und das Töten anderer können eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) auslösen - so ergeht es Tausenden. Um Hilfe zu bekommen - zunächst eine Therapie, später oft auch finanzielle Versorgung - müssen die Veteranen viele Jahre kämpfen: Gegen die Bundeswehr.

Die ist als Dienstherr der Soldaten in einer "schizophrenen Rolle", wie es Rechtsanwalt Arnd Steinmeyer formuliert: "Weil er auf der einen Seite zur Fürsorge verpflichteter Dienstherr ist und auf der anderen Seite das Verfahren prüfen und durchführen muss. Und diesen Spagat kriegt er oft nur sehr schwer hin". Warum dauern Wehrdienstbeschädigungsverfahren so lange und was macht das mit dem Image der Bundeswehr - in Zeiten, in denen verstärkt um Nachwuchs geworben wird, um die Landes- und Bündnisverteidigung zu intensivieren?

Die ehemalige Luftlandesanitäterin Annika, der frühere Fallschirmjäger Robert haben PTBS - und auch Ex-Feldjäger Alex: "Ich saß vorm Fernseher und es liefen die ganze Zeit Bilder vom Krieg. Bis ich dann irgendwann mitgekriegt habe, der Fernseher ist ja gar nicht an".  
Wie eine PTBS diagnostiziert wird, warum die Dunkelziffer weit höher liegt als bei 200 Neuerkrankungen pro Jahr und was der Amoklauf des ehemaligen Soldaten Stefano B. in Ulm damit zu tun hat - das hört ihr in der ersten Folge der vierten Staffel von "Killed in Action".

Radio- und Podcastserie von Christoph Heinzle, Kai Küstner und Sugárka Sielaff
Sprecherin: Julia Nachtmann
Redaktion: Ulrike Toma
Killed in Action ist ein Podcast von NDR Info

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