Eine Frau steht in ihrer Wohnung an einem Fenster. © dpa Foto: Fabian Sommer

Synapsen: Wechseljahre? Dafür bin ich doch zu jung!?

Stand: 11.10.2024 06:00 Uhr

Schon bevor die Periode ausbleibt, macht der weibliche Körper viele Veränderungen durch. Von dieser Perimenopause ist vielen Frauen jedoch bisher wenig bekannt.

Die Wechseljahre sind einfach zu erkennen - so die weit verbreitete Meinung: Hat eine Frau Hitzewallungen und ist gereizter als sonst, muss es die Menopause sein. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Wechseljahre beginnen nämlich bei vielen Frauen schon deutlich vor dem endgültigen Ausbleiben der Periode. Bereits in der Zeit davor - während der Perimenopause - gibt es deutliche Anzeichen für eine Veränderung im Körper. Und wer die erkennt, kann daraus für sich einen großen Gewinn ziehen!

Nicht ganz uneigennützig ist unsere Autorin Lena Bodewein daher der Frage nachgegangen, was Frauen in der Lebensmitte erwartet: Welche Veränderungen stellen sich im Körper ein, speziell im Hormonhaushalt? Gibt es Möglichkeiten, etwas gegen belastende Symptome zu unternehmen? Oder muss Frau diese Phase schlicht aushalten?

Im Gespräch mit Host Maja Bahtijarevic lässt sie Expertinnen zu Wort kommen, die sich auf die Hormone im weiblichen Körper spezialisiert haben. Und sie beleuchtet außerdem die Hormonersatztherapie, die bei vielen Menschen seit Jahren in Verruf ist – ist das negative Image gerechtfertigt?

Eine Frau steht bei windigem Wetter an einem Strand. Ihre Haare bedecken ihr Gesicht. © Patrick Lohmüller / photocase.de Foto: Patrick Lohmüller

(110) Wechseljahre? Dafür bin ich doch zu jung!?

Sendung: Synapsen – ein Wissenschaftspodcast | 11.10.2024 | 06:00 Uhr | von Lena Bodewein / Maja Bahtijarevic
82 Min | Verfügbar bis 10.10.2029

Schon bevor die Periode ausbleibt, macht der weibliche Körper viele Veränderungen durch. Von dieser Perimenopause ist vielen Frauen jedoch bisher wenig bekannt.

Die Wechseljahre sind einfach zu erkennen - so die weit verbreitete Meinung: Hat eine Frau Hitzewallungen und ist gereizter als sonst, muss es die Menopause sein. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Wechseljahre beginnen nämlich bei vielen Frauen schon deutlich vor dem endgültigen Ausbleiben der Periode. Bereits in der Zeit davor - während der Perimenopause - gibt es deutliche Anzeichen für eine Veränderung im Körper. Und wer die erkennt, kann daraus für sich einen großen Gewinn ziehen!

Nicht ganz uneigennützig ist unsere Autorin Lena Bodewein daher der Frage nachgegangen, was Frauen in der Lebensmitte erwartet: Welche Veränderungen stellen sich im Körper ein, speziell im Hormonhaushalt? Gibt es Möglichkeiten, etwas gegen belastende Symptome zu unternehmen? Oder muss Frau diese Phase schlicht aushalten?

Im Gespräch mit Host Maja Bahtijarevic lässt sie Expertinnen zu Wort kommen, die sich auf die Hormone im weiblichen Körper spezialisiert haben. Und sie beleuchtet außerdem die Hormonersatztherapie, die bei vielen Menschen seit Jahren in Verruf ist – ist das negative Image gerechtfertigt?

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Studie zur Hirnstruktur vor und während der Perimenopause sowie nach der Menopause:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34108509/

Kognitive Veränderungen in prä-, peri- und postmenopausalen Phasen:
https://physoc.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1113/JP285126

Demenzrisikofaktor Wechseljahre?
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39137107/

Bei Depression ist die Hirnregion zur Stresskontrolle vergrößert:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30229855/

Wie Östradiol und Organfett die Gehirnstruktur wechselseitig beeinflussen:
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2736176

Neurochemische Signalverarbeitung sowie funktionelle und strukturelle Netzwerke im Gehirn werden stark von physiologischen Schwankungen der Sexualhormone moduliert:
https://www.frontiersin.org/journals/neuroscience/articles/10.3389/fnins.2015.00037/full

Veränderungen in Östrogen-Rezeptoren sind verbunden mit Gedächtnisdefiziten und depressivem Verhalten in Mausmodellen ohne Eierstöcke:
https://www.nature.com/articles/s41598-024-57611-z

Sexualhormone, ihre Wirkung in verschiedenen Hirnregionen und Veränderungen in der Lebensmitte:
https://www.nature.com/articles/s41467-023-41723-7

Leitlinienprogramm zu Peri- und Postmenopause:
https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-062l_S3_HT_Peri-Postmenopause-Diagnostik-Interventionen_2021-01.pdf

Mehr Hintergrund zu dieser Folge:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen400.html

Wissenschaft bei NDR Info:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/wissenschaft-und-bildung/index.html

Hintergrundinformationen

Weitere Informationen

Hirnstruktur vor und während der Perimenopause sowie nach der Menopause

Mosconi L, Berti V, Dyke J, Schelbaum E, Jett S, Loughlin L, Jang G, Rahman A, Hristov H, Pahlajani S, Andrews R, Matthews D, Etingin O, Ganzer C, de Leon M, Isaacson R, Brinton RD. Menopause impacts human brain structure, connectivity, energy metabolism, and amyloid-beta deposition. Sci Rep. 2021 Jun 9;11(1):10867 extern

Kognitive Veränderungen in prä-, peri- und postmenopausalen Phasen

Schwarz, K.G., Vicencio, S.C., Inestrosa, N.C., Villaseca, P. and Del Rio, R. (2024), Autonomic nervous system dysfunction throughout menopausal transition: A potential mechanism underpinning cardiovascular and cognitive alterations during female ageing. J Physiol, 602: 263-280 extern

Wechseljahre - Risikofaktor für Demenz?

Calle A, Blümel JE, Chedraui P, Vallejo MS, Belardo A, Dextre M, Elizalde-Cremonte A, Escalante C, Espinoza MT, Gómez-Tabares G, Monterrosa-Castro Á, Ñañez M, Ojeda E, Rey C, Rodríguez D, Rodrigues MA, Salinas C, Tserotas K, Aedo S. Severe menopausal symptoms linked to cognitive impairment: an exploratory study. Menopause. 2024 Aug 1 extern

Bei Depression ist die Hirnregion zur Stresskontrolle vergrößert

Schindler S, Schmidt S, Stroske M, Storch M, Anwander A, Trampel R, Strauß M, Hegerl U, Geyer S, Schönknecht P (2018), Hypothalamus enlargement in mood disorders, Acta Psychiatrica Scandinavica extern

Wie Östradiol und Organfett die Gehirnstruktur beeinflussen

Zsido RG, Heinrich M, Slavich GM, et al. Association of Estradiol and Visceral Fat With Structural Brain Networks and Memory Performance in Adults. JAMA Netw Open. 2019;2(6):e196126 extern

Netzwerke im Gehirn werden stark von physiologischen Schwankungen der Sexualhormone moduliert

Barth C, Villringer A, Sacher J.Sex hormones affect neurotransmitters and shape the adult female brain during hormonal transition periods. Frontiers in Neuroscience 9, 37 (2015) extern

Veränderungen in Östrogen-Rezeptoren im Mausmodell

Baek, DC., Kang, JY., Lee, JS. et al. Linking alterations in estrogen receptor expression to memory deficits and depressive behavior in an ovariectomy mouse model. Sci Rep 14, 6854 (2024) extern

Sexualhormone - Wirkung in verschiedenen Hirnregionen und Veränderungen in der Lebensmitte

Itoh, N., Itoh, Y., Meyer, C.E. et al. Estrogen receptor beta in astrocytes modulates cognitive function in mid-age female mice. Nat Commun 14, 6044 (2023) extern

Leitlinienprogramm zu Peri- und Postmenopause - Diagnostik und Interventionen

Leitlinieninformationen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) und der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) von 2020 extern

 

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