Stand: 09.06.2022 22:30 Uhr

Coronavirus-Blog: Anteil des Omikron-Subtyps BA.5 bei zehn Prozent

NDR.de hat Sie am Donnerstag, 9. Juni 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es in einem neuen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:

  • RKI-Bericht: Anteil von Omikron-Untervariante BA.5 bei zehn Prozent
  • Behrens: Kostenlose Corona-Tests beibehalten
  • Virus-Ursprung: WHO-Expertenrat fordert Prüfung von Laborthese
  • Lauterbach: Omikron-Impfstoffe ab September
  • Umfrage: Lehrkräfte und Schüler erschöpft
  • Ärztekammer warnt vor weiterem Datenblindflug
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 5.195 in Schleswig-Holstein, 651 in Hamburg, 11.059 in Niedersachsen, 788 in Mecklenburg-Vorpommern und 760 im Land Bremen
  • RKI: Bundesweit 77.636 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 276,9

Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten


22:30 Uhr

Nächtliche Pause für den Corona-Ticker

Für heute beendet das Team von NDR.de an dieser Stelle die Berichterstattung rund ums Thema Corona - mit einem Dank an Sie für Ihr Interesse. Wie gewohnt geht es nach einer kurzen Nacht-Pause dann am nächsten Morgen mit einem neuen Blog weiter.


21:05 Uhr

USA bereiten sich auf Start von Corona-Impfungen für Kleinkinder vor

Die US-Regierung bereitet sich darauf vor, noch im Juni die ersten Babys und Kleinkinder gegen das Coronavirus zu impfen. Wie das Weiße Haus mitteilte, sollen die Impfungen für Kinder unter sechs Jahren in der Woche ab dem 20. Juni beginnen, wenn die Arzneimittelbehörde FDA die Impfstoffe bis dahin genehmigt hat. Bisher gibt es in den USA - wie auch in Europa - noch keinen für Babys und kleine Kinder zugelassenen Corona-Impfstoff. Am Mittwoch kommender Woche kommen nun die Impfstoff-Experten der FDA zusammen, um über eine Notfallzulassung der Impfstoffe von Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren und von Moderna für Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren zu beraten. Beim Kinder-Impfstoff von Biontech und Pfizer sind drei Impfdosen vorgesehen, bei Moderna zwei. Nach Angaben beider Hersteller haben klinische Studien gezeigt, dass die Impfstoffe auch bei kleineren Kindern sicher sind und eine wirksame Immunantwort gegen das Coronavirus hervorrufen.


18:36 Uhr

RKI-Wochenbericht: Anteil von Omikron-Untervariante BA.5 bei zehn Prozent

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist in der vergangenen Woche erstmalig seit Ende März (Kalenderwoche 12) wieder angestiegen. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. In der vergangenen Woche lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner demnach bei 289, ein Plus von 29 Prozent im Vergleich zur vorvergangenen Woche. Aus der Bewertung der aktuellen Corona-Lage in Deutschland geht außerdem hervor, dass sich die Omikron-Untervariante BA.5 weiterhin stark ausbreitet. Den neuesten RKI-Daten zufolge betrug der Anteil von BA.5 in der Kalenderwoche 21 (23. Mai bis 29. Mai) 10,0 Prozent und hat sich damit im Vergleich zur Vorwoche erneut verdoppelt. Die Subvariante BA.4 wurde zuletzt bei 2,1 Prozent der untersuchten Fälle nachgewiesen (Vorwoche: 1,2 Prozent). Weiterhin vorherrschend ist in Deutschland die Omikron-Sublinie BA.2 mit 87,2 Prozent. Der deutliche Anstieg bei BA.4 und BA.5 lasse darauf schließen, dass "diese Omikron-Sublinien in wenigen Wochen die Mehrzahl der Nachweise ausmachen dürften", heißt es im Bericht. Damit einhergehend sei auch damit zu rechnen, dass es insgesamt einen Anstieg der Infektionszahlen und einen "erneut verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen" bereits im Sommer geben könne.

Das RKI rät dazu, dass die Empfehlungen zur Infektionsvermeidung weiterhin eingehalten werden sollten. Eine saisonale Beruhigung der Corona-Lage im Sommer wie im vergangenen Jahr könnte laut RKI 2022 ausfallen. Wenn die Verhaltensregeln wie die Abstandsregelung oder die Covid-19-Hygienemaßnahmen nicht mehr beachtet würden, könnten saisonale Effekte die Verbreitung der neuen Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 nicht kompensieren. Bei der Lage in den Krankenhäusern ist bisher nicht von einer Trendumkehr die Rede: Die Belastung der Kapazitäten des Gesundheitsversorgungssystems geht laut RKI weiter zurück.


17:46 Uhr

788 neue Fälle in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit gestern 788 neue Corona-Infektionen registriert. Das sind 276 Fälle mehr als vor einer Woche. Neun Covid-19-Patienten werden landesweit auf Intensivstationen behandelt. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 1,1. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt landesweit bei 227,5 (+17,1). Den höchsten Wert hat Schwerin mit 336,8, den niedrigsten der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 124,3.

Weitere Informationen
Ein Balkendiagramm vor einem Coronavirus. © COLOURBOX Foto: Volodymyr Horbovy

Corona in MV: Daten und Fakten zur Infektionswelle

Das Infektionsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit einiger Zeit rückläufig. Wir werden diesen Artikel zunächst nicht mehr aktualisieren. mehr


17:09 Uhr

WHO-Expertenrat fordert Prüfung von Laborthese zum Virus-Ursprung

Auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 muss nach Meinung eines Expertenrates der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch die Möglichkeit eines Entweichens aus einem Labor untersucht werden. Eine entsprechende Empfehlung gab der von WHO eingesetzte unabhängige Expertenrat (SAGO) heute in einem ersten vorläufigen Bericht ab. Im chinesischen Wuhan, wo Ende 2019 die ersten Sars-CoV-2-Fälle auftauchten, wird an Coronaviren geforscht. Zu den nötigen Untersuchungen gehöre eine "Bewertung potenzieller Szenarien, in denen ein Versagen der Biosicherheitsverfahren zu einer möglichen laborbedingten Infektion mit dem untersuchten Erreger geführt hat", heißt es in dem Bericht. Die Wissenschaftler aus China, Russland und Brasilien wollten die Empfehlung des knapp 30-köpfigen Gremiums nicht mittragen und hielten in einer Fußnote des Berichts ihre Ablehnung fest. China weist die Theorie zurück, dass das Virus aus einem chinesischen Labor stammen könnte. Peking lehnt die Anreise einer weiteren internationalen Expertengruppe zur Suche nach dem Virusursprung ab.

Die Empfehlung sage nichts darüber aus, wie wahrscheinlich die Laborthese sei, betonte die Ratsvorsitzende Marietjie Venter. Auch um sie zu widerlegen, seien Untersuchungen nötig. Die wahrscheinlichste These sei weiter, dass das Virus von einem Tier über einen Zwischenwirt auf Menschen übersprang.


16:29 Uhr

Mehr als 1.000 ungeimpfte Pflegekräfte dürfen in Sachsen weiterarbeiten

In Sachsen haben bislang 1.200 Pflegekräfte die Erlaubnis bekommen, ihre Arbeit auch ohne Corona-Impfung oder eine bereits überstandene Infektion weiter auszuüben. Das gab der Landkreis Mittelsachsen heute bekannt, der damit vom bundesweit geltenden Vorgehen in der Corona-Pandemie abwich und auf die Anhörung der Betroffenen und die Androhung von Bußgeldern und Betretungsverboten verzichtete. Begründet wurde das Vorgehen mit der Versorgungssicherheit in den rund 570 Pflegeeinrichtungen in der Region. Insgesamt waren der Behörde etwa 3.200 Beschäftigte gemeldet worden, die weder geimpft oder genesen waren noch ein ärztliches Attest vorlegen konnten.

In Mecklenburg-Vorpommern hingegen befinden sich die Behörden mitten im vorgesehenen Verwaltungsverfahren. Die Gesundheitsämter hätten damit begonnen, Anhörungsschreiben an die knapp 7.600 ungeimpften Beschäftigten im Bundesland zu versenden. Laut eines Ministeriumssprechers sei mit ersten Bescheiden Ende Juni bis Anfang Juli zu rechnen.


16:16 Uhr

760 Neuinfektionen im Bundesland Bremen

Im Bundesland Bremen wurden binnen eines Tages laut der Gesundheitsbehörde insgesamt 760 Corona-Neuinfektionen registriert. 645 davon entfallen auf die Stadt Bremen, 115 auf Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen liegt derzeit bei 390,8, in Bremerhaven beträgt der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche 292,4. Die Hospitalisierungsrate in Bremen beträgt 1,41, in Bremerhaven liegt sie bei 0,88.


15:10 Uhr

Göring-Eckardt fordert mehr Tempo bei Herbst-Planungen

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) drückt bei den Planungen für einen wirksameren Infektionsschutz für die befürchtete neue Corona-Welle im Herbst aufs Tempo. "Wir sollten noch vor der Sommerpause eine Verständigung über die Ziele beschließen", sagte sie gegenüber "Zeit Online". Gesetze dürften nicht wieder "im Hauruckverfahren zusammengebastelt" werden, denn dies habe oft zu großen Unklarheiten geführt. Göring-Eckardt kritisierte, dass mit dem vorläufigen Aus der allgemeinen Impfpflicht erst einmal alle Aktivitäten zum Erliegen gekommen seien. Die Grünen-Politikerin sprach sich dafür aus, dass bereits jetzt an einem neuen Infektionsschutzgesetz gearbeitet werden müsse und man nicht erst auf einen geplanten Experten-Bericht mit einer Bilanz der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen warten solle. "Eine Evaluation darf keine Ausrede fürs Nichtstun sein, insbesondere dann nicht, wenn es Sorgen gibt, dass gar nicht genügend Daten vorhanden sind", sagte sie. Klar sei auch: "Sachverständige ersetzen nicht Politik. Entscheidungen trifft das Parlament."


13:28 Uhr

Behrens: Kostenlose Corona-Tests beibehalten

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat sich dafür ausgesprochen, die kostenlosen Bürgertests auf das Coronavirus beizubehalten. Sie halte es für einen klugen Ansatz, die Tests bis auf Weiteres für all diejenigen zur Verfügung zu stellen, die sich freiwillig testen möchten, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Verpflichtende Tests in Schulen und Kitas sowie fast allen Teilen des öffentlichen Lebens sind dagegen mittlerweile abgeschafft worden. Mit Blick auf die Empfehlungen des Expertenrats der Bundesregierung erklärte Behrens, einer der entscheidenden Punkte sei aus ihrer Sicht die Erkenntnis, dass die Corona-Lage dank der Schutzimpfungen heute deutlich besser sei als vor einem Jahr. "Gleichzeitig ist die Pandemie nicht vorbei und wir müssen gerade mit Blick auf den Herbst auf alle im Papier beschriebenen Szenarien vorbereitet sein."


13:12 Uhr

Lauterbach: Omikron-Impfstoffe ab September

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet im Herbst Corona-Impfstoffe, die an die Omikron-Varianten angepasst sind. Frühestens im September rechne er damit, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Daran werde intensiv gearbeitet. Es gebe vielversprechende Daten von Moderna, auch mit Biontech sei man im Kontakt. Er sei zuversichtlich, dass es sehr gute angepasste Impfstoffe geben werde. Aktuell dominiert die Omikron-Sublinie BA.2 in Deutschland, der Anteil der Untervariante BA.5 wächst allerdings, wenngleich auf niedrigem Niveau. Lauterbach nannte BA.5 aber "keine besonders gefährliche Variante", auch wenn sie ansteckender sei als BA.1 und BA.2.

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte am Mittwoch auf Vorbereitungen für den Herbst und Winter gedrungen und drei Szenarien für die Entwicklung der Pandemie entworfen. Lauterbach bezeichnete das mittlere Szenario mit weniger gravierenden Auswirkungen als derzeit wahrscheinlichstes. Es sei nicht auszuschließen, dass es zu Virusvarianten komme, die ansteckender und gefährlicher seien. "Auf jeden Fall" geändert und verlängert werden müsse auch das Infektionsschutzgesetz. Es läuft am 23. September aus.


12:16 Uhr

Drosten: "Meine Erwartung hat sich bestätigt"

Die Entwicklung der Corona-Lage in Deutschland mit der Zunahme der Omikron-Subvariante BA.5 ist für den Virologen Christian Drosten bisher nicht überraschend. "Meine zu Frühlingsbeginn geäußerte Erwartung hat sich bestätigt. Wir erleben dieses Jahr keinen infektionsfreien Sommer, was aber zunächst nicht bedrohlich ist", teilte der Leiter des Virologie-Instituts der Charité in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Entwicklung in Portugal, wo nicht nur die Inzidenz, sondern auch die Sterbefälle anstiegen, beunruhige ihn, schreibt der Virologe weiter. "Dafür gibt es keine offensichtlichen Erklärungen, denn auch andere europäische Länder haben BA.5-Anstiege ohne Zunahme der Letalität." Für mehr Klarheit müsse man noch etwas abwarten. In einem Monat etwa wisse man, ob auch hier wieder mehr Menschen sterben würden.


11:32 Uhr

Corona-Impfzertifikat läuft aus? Was ist zu tun?

In diesen Tagen bekommen viele Menschen die Nachricht, dass ihre Impfzertifikate auslaufen. Man kann sie aber verlängern. Es handelt sich um ein technisches Ablauf-Datum. Wenn man das Zertifikat auf dem Smartphone gespeichert hat - als QR-Code in der Corona-Warn-App oder der App CovPass zum Beispiel, kann man das Zertifikat mit wenigen Klicks in der App verlängern.

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Ein Impfpass und ein Smartphone, auf dem die App CovPass läuft, liegen auf einem Impfzertifikat. © picture alliance/dpa/Stefan Puchner Foto: Stefan Puchner

Digitaler Impfpass: Wo gilt er und wie lange ist er gültig?

Mit dem digitalen Impfzertifikat können Urlauber ihren Corona-Schutz nachweisen. Doch die Gültigkeit ist teilweise begrenzt. mehr


10:24 Uhr

Umfrage zu Belastung durch Corona: Lehrkräfte und Schüler erschöpft

Lehrkräfte sowie Schüler und Schülerinnen leiden weiterhin stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Das zeigen Umfrageergebnisse, die im Auftrag der Robert Bosch Stiftung erhoben wurde. Neun von zehn Lehrenden sagen, dass ihr Kollegium stark oder sehr stark belastet ist. Zwei Drittel der Lehrkräfte fühlen sich häufig körperlich erschöpft. Knapp 80 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer arbeiten häufig am Wochenende. Auch die Belastung bei den Kindern und Jugendlichen sehen die Lehrkräfte als sehr hoch. 82 Prozent der Lehrenden sehen Konzentrationsschwierigkeiten, mehr als jeder zweite Lehrer bemerkt einen Mangel an Empathie und 42 Prozent sehen bei ihren Schülerinnen und Schülern aggressives Verhalten. "Etwas mehr als jede zweite Lehrkraft ist der Ansicht, dass sie den Sorgen und Ängsten der Kinder und Jugendlichen nicht genügend Raum geben könne", heißt es in der Veröffentlichung des Deutschen Schulportals. Für das Deutsche Schulbarometer befragte Forsa eine repräsentative Stichprobe von insgesamt 1.017 Lehrkräften allgemeinbildender und berufsbildender Schulen im April 2022 im Auftrag der Robert Bosch Stiftung.


08:55 Uhr

Gesundheitsministerium Niedersachsen: BA.5 bald dominierender Omikron-Subtyp

Das niedersächsische Gesundheitsministerium rechnet damit, dass die Omikron-Subvariante BA.5 schon bald die vorherrschende Variante sein wird. Der Subtyp ist noch deutlich ansteckender als alle vorherigen und hat bereits in Südafrika und Portugal für rapide steigende Fallzahlen gesorgt. Der Immunologe Reinhold Förster geht auch in Deutschland von einer neuen Corona-Welle aus - und zwar schon vor dem Herbst. Das hänge auch damit zusammen, dass sich die Menschen nun wieder weitgehend ungeschützt und ohne Abstand zueinander bewegen.

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Proben stehen im Labor für Corona-Varianten © picture alliance Foto: Jens Büttner

Corona: Omikron-Subtyp BA.5 in Niedersachsen auf Vormarsch

Die Subvariante ist noch ansteckender als ihre Vorgänger. Einen angepassten Impfstoff könnte es ab Spätsommer geben. mehr


08:39 Uhr

Ärztekammer warnt vor weiterem Datenblindflug

Die Bundesärztekammer fordert für die weitere Bekämpfung der Corona-Pandemie eine bessere Datenbasis. Ärztekammer-Präsident Reinhardt sagte der Funke Mediengruppe, in den vergangenen zweieinhalb Jahren habe man einen wahren Datenblindflug erlebt. Das sei keine gute Grundlage für rationale Entscheidungen gewesen. Nur wenn Klarheit über das tatsächliche Infektionsgeschehen herrsche, könne man die Krankenhaus- und Intensivbettenbelastung realistisch vorhersagen. Die Bundesregierung sollte sich nach den Worten von Reinhardt den Rat ihrer Experten zu eigen machen und endlich systematisch Daten zu Infektionsdynamik, Krankheitsschwere und zur Belastung des Gesundheitswesens erheben und auswerten. Gestern hatte der Expertenrat der Bundesregierung seine Empfehlungen vorgestellt, wie sich Deutschland auf einen möglichen weiteren Corona-Herbst vorbereiten sollte. Dabei mahnten auch die Experten eine systematische Datenerhebung und ein digitales Echtzeitlagebild des Infektionsgeschehens an. Daten sollten weiterhin kontinuierlich und systematisch analysiert, aufbereitet und bewertet werden, wobei sowohl die Wissenschaft als auch die Öffentlichkeit leichten und unkomplizierten Zugang zu den Ergebnissen erhalten sollte.


07:36 Uhr

Wieso gibt es mehr Neuinfektionen in einigen Ländern?

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt in einigen Ländern wie Portugal bereits wieder - trotz des Sommers. Dies liegt an neuen Untervarianten von Omikron wie BA.5, erklärt Wissenschaftsreporterin Yasmin Appelhans. Es sei noch nicht abschließend geklärt, ob die neuen Varianten auch schwerere Verläufe verursachten. In Deutschland hatten zwar mittlerweile viele Menschen über eine Erkrankung oder Impfung Kontakt zum Virus. Virologin Sanda Ciesek sagt allerdings, eine Infektion mit der neuen Variante sei trotz einer Vorinfektion möglich.


06:49 Uhr

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt auf 459,9

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zur Vorwoche erneut gestiegen. Aktuell liegt die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen bei 459,9, vor einer Woche hatte der Wert bei 369,5 gelegen. Aktuell wurden landesweit 5.195 neue Fälle gemeldet. In den Krankenhäusern wurden laut Meldestelle weiterhin 214 Covid-Kranke behandelt, auf der Intensivstation lagen 16 Corona-Patienten - von ihnen wurden 8 beatmet. Acht weitere Todesfälle wurden gemeldet. Die Hospitalisierungsrate stieg auf 2,47. Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten der Kreis Rendsburg-Eckernförde (626,0), Lübeck (546,2) und der Kreis Plön (514,9). Die niedrigste Inzidenz verzeichnete der Kreis Segeberg mit einem Wert von 377,7.

Bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen ist zu beachten, dass es wegen der Ferien weniger Tests und Meldungen gibt.


05:50 Uhr

Nach Corona-Pause: Hafentage kehren nach Stralsund zurück

Nach zweijähriger Corona-Pause kehren die Hafentage heute nach Stralsund zurück. Bis Sonntag können Besucher nach Kunsthandwerk stöbern, Live-Musik hören, sich mit Kajaks aufs Wasser begeben oder etwa Seenotrettungsübungen der Marinetechnikschule Parow beobachten. Die Stadt rechnete vorab mit regem Interesse - auch wegen des Neun-Euro-Tickets für den Nahverkehr. In diesem Jahr finden die Hafentage entlang der Sundpromenade und auf der Wiese vor dem Hansa-Gymnasium statt, da die Stralsunder Hafeninsel derzeit saniert wird.


05:45 Uhr

RKI meldet für Hamburg 651 Neuinfektionen

In Hamburg sind laut RKI 651 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion registriert worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen sinkt damit auf 265,6 (Vortag: 295,3). Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Todesfälle wurden nicht registriert.

Weil die Hamburger Sozialbehörde Anfang Mai ihre bisher tägliche Veröffentlichung der Corona-Daten eingestellt hat, veröffentlicht der NDR nun im Corona-Ticker täglich die aktuellen Zahlen des RKI. Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt teilt nur noch einmal wöchentlich - dienstags - eine Aktualisierung zur Sieben-Tage-Inzidenz sowie der Krankenhaus-Auslastung mit. Diese Daten und Werte können von denen des RKI abweichen.


05:40 Uhr

Inzidenz in Niedersachsen bei 371,9

In Niedersachsen sind laut Robert Koch-Institut 11.059 Neuinfektionen registriert worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die landesweite Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, liegt heute bei 371,9 (Vortag: 313,8). Am Dienstag lag der Wert bei 262,8. Zwölf Menschen starben mit dem Virus im Körper.

Bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen ist zu beachten, dass es wegen der Feiertage und Ferien weniger Tests und Meldungen gibt.


05:35 Uhr

RKI: Bundesweit 77.636 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 276,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche bei 238,1 gelegen (Vorwoche: 221,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 77.636 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 48.502 ) innerhalb eines Tages und 90 Todesfälle (Vorwoche: 131). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.


05:33 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.

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Elektronisches Symbol eines Briefumschlags. © panthermedia Foto: Stuart Miles

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05:30 Uhr

Start für den Live-Ticker zur Corona-Lage am Donnerstag

Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute - am Donnerstag, 9. Juni 2022 - wollen wir Sie wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern finden Sie im Blog von Mittwoch.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

Seit dem 8. April muss in medizinischen Einrichtungen auch von Besucherinnen und Besuchern keine Maske mehr getragen werden. mehr

Ein Piktogramm mit dem Hinweis auf die Maskenpflicht wird mit einem Schaber entfernt © Picture Alliance Foto: Bernd Wüstneck

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